Waldeigentümer protestieren gegen Verbot von Holzheizungen im Gebäudeenergiegesetz – „Kabinettsbeschluss richtet ungeheuren ökonomischen und ökologischen Schaden an“
Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer sieht im heute veröffentlichten Kabinettsbeschluss der Ampelkoalition zur künftigen Wärmeversorgung einen massiven Angriff auf die Holzenergie und damit die Zukunft der regionalen Energieversorgung im ländlichen Raum. Der heute verabschiedete Entwurf für das Gebäudeenergiegesetz (GEG) enthält ein Verbot von Holzheizungen im Neubau. „Mit der Diskriminierung der erneuerbaren Holzenergie gefährdet die Bundesregierung die nachhaltige Waldpflege in Deutschland“, sagte Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW. Derzeit stammen zwei Drittel der erneuerbaren Wärme hierzulande aus Holz. Für die Waldeigentümer ist die Vermarktung von Restholz, das nicht höherwertiger verwendet werden kann, als Brennholz eine wichtige Einnahmequelle, um den klimaresilienten Waldumbau zu finanzieren. „Wir rufen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages dazu auf, diesem Gesetz ihre Zustimmung zu verweigern“, sagte Seling. Holzenergie sei nicht nur klimafreundlich, bezahlbar und nachhaltig, sondern biete auch hohes CO2-Einsparpotential: Mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz können andere fossile Energieträger wie Erdöl oder Gas ersetzt werden.
Der Entwurf für das Gebäudeenergiegesetz (GEG) enthält neben dem Verbot von Holzheizungen im Neubau auch erhebliche Diskriminierungen der Holzenergie bei Bestandsgebäuden: Neue Holzheizungen müssen mit einer Solar- oder Photovoltaikanlage und einem Pufferspeicher kombiniert werden. Völlig überraschend – auch gegenüber dem bei der Verbändeanhörung vorlegten Entwurf – ist nun eine Staubfilterpflicht vorgeschrieben. „Diese Auflagen sind teuer und machen eine Holzheizung in der Regel unattraktiv“, sagte Seling. „Wir ärgern uns maßlos über diese Politik durch die Hintertür, denn so entstehen unausgewogene und schädliche Gesetze, die ungeheuren ökonomischen und ökologischen Schaden anrichten.“
Bericht: Die Waldeigentümer – Foto: Hötzelsperger