Land- & Forstwirtschaft

Waldbrandgefahr in Bayern

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Waldbrandgefahr ist in den bayerischen Bergen durch das warm-trockene Wetter der letzten Tage wieder deutlich angestiegen: Der Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes zeigt für weite Teile des Alpenraums erneut die Stufe vier von fünf – „hoch“ – an. Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber:

„Liebe Waldbesucherinnen und Waldbesucher, ich bitte Sie eindringlich, weiterhin besonders vorsichtig zu sein und das bereits seit Anfang März geltende Rauchverbot im Wald unbedingt einzuhalten. Jede Unachtsamkeit, jede achtlos weggeworfene Zigarette und jeder kleine Funke können aktuell einen folgenschweren Waldbrand auslösen.“ Vor rund vier Wochen brannte der Bergwald bei Bayrischzell. Hier zeigte sich, wie schnell sich Brände in steilen Berglagen ausbreiten können und wie schwer sie zu löschen sind. Mehrere Tage brauchte es, bis Löschhubschrauber und hunderte Einsatzkräfte den Brand gelöscht hatten.

Besonders hoch ist die Waldbrandgefahr in lichten Kiefern- und Fichtenwäldern, an sonnigen Südhängen sowie in stark frequentierten Ausflugsgebieten. Auch das Parken auf trockenem Gras ist wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren gefährlich: Schon aus eigenem Interesse sollte man sein Auto oder Motorrad keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund abstellen. Aber nicht nur im Alpenraum ist die Waldbrandgefahr aktuell äußerst hoch, auch in anderen Teilen Bayerns ist die Lage angespannt. Hier herrscht zwar meist erst Stufe drei von fünf, dennoch ist auch dort hohe Vorsicht geboten. „Das sonnige Wetter am Wochenende wird bayernweit viele Leute raus in die Natur ziehen, mit Blick auf die aktuell sehr trockene Vegetation bitte ich alle Freizeitsuchenden auch außerhalb des Alpenraums um Achtsamkeit“, so die Ministerin weiter.

Zudem bittet die Ministerin alle Waldbesitzer bei der Borkenkäferbekämpfung anfallendes Reisig- oder Kronenmaterial nicht zu verbrennen, sondern abzutransportieren oder zu häckseln. Die Gefährdungssituation wird sich laut der Prognose erst in der kommenden Woche mit erwarteten Niederschlägen entspannen.

aktuelle Karte Deutscher Wetterdienst

Bericht: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus

Fotos: Bayerische Staatsforsten


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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