Am 23. und 24. Juni findet das digitale Waldsymposium der AGDW statt, an dem hochkarätige Vertreter/-innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft teilnehmen, und zu dem sich rund 400 Personen angemeldet haben. Diskutiert wird über das Thema Ökosystemleistungen honorieren – Herausforderungen des Klimawandels meistern. „Angesichts der Katastrophe in den Wäldern müssen wir praktikable und langfristige Lösungen für die nachhaltige Waldbewirtschaftung finden“, sagte Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer, „unser Waldsymposium soll dazu beitragen, Antworten zu finden.“
Der Wald als Multitalent und die Waldeigentümer mit ihrer nachhaltigen Waldbewirtschaftung erbringen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen: Dazu zählen der Klimaschutz, die Erholung, die Sauerstoffproduktion, die Biodiversität etc. Vor dem Hintergrund der schweren Schäden durch Extremwetterereignisse und den daraus folgenden Einnahmeverlusten, können diese Leistungen von den Waldeigentümern nicht mehr wie bisher erbracht werden. „Um ihre Wälder klimastabil umbauen und auch in Zukunft nachhaltig bewirtschaften zu können, bedarf es anderer Einnahmequellen“, so die Hauptgeschäftsführerin. Daher steht die Honorierung der Ökosystemleistungen im Fokus des AGDW-Waldsymposiums.
Um diese Leistungen deutlich zu machen, sprechen Prof. Dr. Christian Ammer von der Georg-August-Universität Göttingen und Prof. Dr. Jürgen Bauhus von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in ihren Vorträgen über einzelne Ökosystemleistungen wie die Biodiversität und die CO2-Speicherkapazität im Zusammenhang mit der nachhaltigen Waldwirtschaft. Prof. Dr. Ammer hat Argumente und Fakten zusammengetragen, die verdeutlichen, dass nachhaltige Waldwirtschaft und Biodiversität zwei Seiten einer Medaille sind.
Am zweiten Tag wird der Blick auf die konkrete Honorierung von Ökosystemleistungen gerichtet. Prof. Dr. Thomas Knoke von der Technischen Universität München, Prof. Dr. Davide Pettenella von der University of Padova und Dr. Eckhard Heuer, Referatsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, stellen einzelne Honorierungsmodelle und -vorschläge vor.
Im Anschluss an die Vorträge diskutieren die Teilnehmenden und formulieren ihre Fragen an die Politik, die zum Abschluss beider Tage durch die Forstpolitiker von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, von FDP und Die Linke beantwortet werden.
Unterstützt wird das Waldsymposium von der Rentenbank, vom Bundeslandwirtschaftsministerium und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, von Kooperationspartnern der AGDW und von Prof. Dr. Max Krott von der Georg-August-Universität in Göttingen.
Weitere Informationen zum digitalen Waldsymposium finden Sie hier: Digitales Waldsymposium 2021
Bericht: Waldeigentümer
Foto: Hötzelsperger