Christian Gärtner, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Eichstätt, ist der neue Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. Die Mitgliederversammlung wählte Gärtner am Samstag, 5. April, in Passau mit 65 von 67 abgegebenen Stimmen an die Spitze der katholischen Laien im Freistaat. Gärtner hatte sich als einziger Kandidat der Wahl um die Nachfolge des bisherigen Vorsitzenden Joachim Unterländer gestellt.
Unterländer wurde von den Mitgliedern der Frühjahrsvollversammlung mit Standing Ovations verabschiedet. Der 67-Jährige hatte acht Jahre lang den Vorsitz des Landeskomitees innegehabt und dem Präsidium mehr als 20 Jahre lang angehört. Der neue Vorsitzende Gärtner hatte in der abgelaufenen Amtsperiode bereits als einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden fungiert und arbeitet seit 2006 im Landeskomitee mit. Der aus Franken stammende Gärtner, 58, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er arbeitet als Marktforscher und bringt seine Erfahrung als Eichstätter Diözesanrats-Vorsitzender auch im Zentralkomitee der deutschen Katholiken ein, wo er als Sprecher der Diözesanräte fungiert.
„Wenn Kirche eine Zukunft haben will, muss sie ehrenamtliches Engagement mit der notwendigen Unterstützung ausstatten“, mahnte Gärtner. Er will das Landeskomitee „als Plattform und Netzwerk für die engagierten katholischen Gläubigen in Bayern führen, damit deren Stimme in den politischen, gesellschaftlichen und innerkirchlichen Debatten eingebracht und gehört werden kann“. Dabei sei für ihn der Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung auf Basis der Frohen Botschaft zentral. „Ich sehe unsere Aufgabe als engagierte Christinnen und Christen vor allem darin, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken, indem wir uns für Demokratie und Menschenrechte einsetzen und die Stimme des sozialen Gewissens in unserer Gesellschaft und in der Politik sind.“ Gärtner versprach, den von Unterländer eingeschlagenen Kurs fortsetzen zu wollen. In Bayern gebe es trotz rückläufiger Kirchenmitgliedszahlen weiterhin ein „großes Glaubenspotenzial“.
Bei der Präsidiumswahl wurden auch die drei stellvertretenden Vorsitzenden neu bestimmt. Gewählt wurden: Katharina Vogt, Vorstandsmitglied im Diözesanrat der Erzdiözese München und Freising (52 Stimmen), Michael Wolf, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Würzburg (49 Stimmen) und Silvia Wallner-Moosreiner, bayerische Landesgeschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (47 Stimmen).
Neben dem Präsidium wurden die zehn Verbändevertreterinnen und -vertreter im Geschäftsführenden Ausschuss des Landeskomitees gewählt: Willi Breher, Kolpingwerk; Achim Budde, Katholische Erwachsenenbildung; Martin Choroba, Bund Katholischer Unternehmer; Stephan Hager, Katholische Elternschaft Deutschlands; Maria-Theresia Kölbl, Bund der Deutschen Katholischen Jugend; Alexandra Oguntke, Verband Katholischer Religionslehrer und Religionslehrerinnen an den Gymnasien in Bayern; Nikolaus Schmidt, DJK-Sportverband; Sabine Slawik; Katholischer Deutscher Frauenbund; Tobias Utters, Caritasverband; Peter Ziegler, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung. (uq)
Bericht und Foto: Landeskomitee / Daniel Köberle – Das Gruppenbild zeigt von links nach rechts: Silvia Wallner-Moosreiner, Pater Alfons Friedrich SDB, Christian Gärtner, Katharina Vogt, Michael Wolf.