Freizeit

Vorschau auf BR-Heimat-Programm

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Grüß Gott aus München!  Nachstehend erlauben wir uns, Ihnen/Euch Informationen über kommende Volksmusiksendungen auf BR Heimat (www.br-heimat.de) zukommen zu lassen (Programmänderungen vorbehalten).

SERVUS Studiogäste können wir auch im September aus bekannten Gründen leider noch nicht persönlich einladen, dafür besucht Evi Strehl gelegentlich Musik- und Gesangsgruppen daheim. Jeden Freitag von 15-17 Uhr. Der Podcast ist ab dem nächsten Werktag verfügbar.

Freitag, 3. September 2021: 

Als Kinder und Jugendliche haben Alois Seidl und seine Geschwister immer alle Türen verschlossen, um das Gedudle nicht anhören zu müssen, wenn ihr Vater nach der Kirche die Volksmusik im Radio aufdrehte. Zugang zur Volksmusik bekam der musikalische Bub als Erwachsener dann vor allem durch die Teilnahme an Lehrgängen des Landesvereins für Heimatpflege, zum Beispiel 1981 in Bad Alexandersbad. Dort haben er und seine Frau viele Sänger und Musikanten kennengelernt, die in Seidls späterem Arbeitsleben als Geschäftsführer des Katholischen Kreisbildungswerkes und des Kulturkreises immer wieder mal aufgetaucht sind. So auch BR-Heimat Redakteurin Evi Strehl, die den jetzt 74-jährigen „Kulturrentner“ in seinem Heimatort Hinterschmiding im Bayerischen Wald mit ihrem Aufnahmegerät besucht hat. 40 Jahre lang war der studierte Theologe in Sachen Bildung und Kultur im Passauer Hinterland für den Landkreis Freyung-Grafenau (Diözese Passau) für die Katholische Erwachsenenbildung unterwegs und hat mit unzähligen Veranstaltungen, Kursen und Lehrgängen nachhaltig Spuren hinterlassen. Immer noch ist er in Hinterschmiding ehrenamtlich als Organist, als Leiter des Männer- und Kirchenchores und als Geschäftsführer des Kulturkreises Freyung-Grafenau tätig nach dem Motto: Wer rastet, der rostet.

Freitag, 10. September 2021:

Am 26.8.1921 verstarb der bayerische Schriftsteller Ludwig Thoma, der durch sein literarisches Lebenswerk mit Geschichten wie z.B. die Heilige Nacht, Lausbubengeschichten oder Der Ruepp unvergessen ist. Dass er in seinem letzten Lebensjahr, von Krankheit gezeichnet, zum Verfasser antisemitischer Artikel im Miesbacher Anzeiger wurde, war erst ab den 1980iger Jahren breiter bekannt geworden und ist zum heurigen 100. Todestag weiterhin vieldiskutiert. Auch namhafte Referenten beim Thoma-Kolloquium am 26. August 2021 in Miesbach wie Prof. Dr. Klaus Wolf und Prof. Dr. Reinhard Wittmann trugen dem Rechnung.

Eine weitere Kapazität zum Thema ist Prof. Dr. Gertrud Maria Rösch, die in Miesbach über das Ehepaar Thoma im Künstlerkreis am Tegernsee referierte. Sie war bereits am 21. Oktober 2016 Studiogast bei BR Heimat, wo sie ihre Thoma-Biographie „Ludwig Thoma. Der zornige Literat“ vorstellte (Regensburg 2012). Gertrud Maria Rösch studierte Germanistik, Geschichte und Anglistik in Regensburg und promovierte 1989 bei B. Gajek über „Ludwig Thoma als Journalist“ (ausgezeichnet mit dem OBAG-Preis 1989). Von 1989 bis 1991 arbeitete sie als Dozentin an der Universität Otago/Neuseeland sowie in Regensburg als Assistentin bei B. Gajek und G. Braungart. Ihre Habilitation folgte 1999 mit der Monographie „Clavis Scientiae. Studien zum Verhältnis von Faktizität und Fiktionalität am Fall der Schlüsselliteratur“. Heute ist sie als Professorin für Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg tätig.

Freitag, 17. September 2021:

Immer wieder besuchen wir auch Instrumentenbauer*innen: Diesmal Juliane Hoffmann-Ziegler (Geigenbau) und Peter Ziegler (Zupfinstrumentenbau) in Unterhaching. Das Ehepaar bietet mit seiner 2-Personen Werkstatt ein vielfaches Angebot an Instrumentenbau- und auch Reparaturwünschen. Für Geigen, Bratschen und Violoncelli ist Juliane zuständig, für Zither, Hackbretter und Gitarren ihr „Geschäftspartner“ Peter. Der Bereich Service und Reparatur umfasst nicht nur die gängigen Arbeiten sondern auch langwierige Riß – und Lackreparaturen; besonderes Augenmerk legen sie hierbei auf die größtmögliche Erhaltung des Originalzustandes eines Instrumentes und die bestmögliche Spielbarkeit bei klanglicher Optimierung. Auch Tonabnehmersysteme und Leihinstrumente bietet die kleine Werkstatt an, in der sich Evi Strehl ausgiebig umgeschaut hat. Natürlich wurde die Musikauswahl dieser beiden Stunden von den Hoffmann-Zieglers gestaltet, wobei sich Juliane besonders der klassischen Musik verbunden fühlt.

Freitag, 24. September 2021:

Eine der bekanntesten Oberpfälzer Musikgruppen kann heuer auf ihr 60jähriges Bestehen zurückblicken: Die Birgländer Musikanten aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach. Sie gelten seit jeher als gute musikalische Botschafter der Oberpfalz und sind sowohl in den Volksmusiksendungen auf BR Heimat zu hören als auch live bei Kirchweihen (Kirwan), auf Tanzböden und sonstigen Festen anzutreffen. Mittlerweile ist schon die zweite Generation am Zuge – unter Leitung von Matthias Fiedler reist die stets gut aufgelegte und unternehmungslustige Gruppe nicht nur in ihrer Heimat herum sondern gern auch zum Aufspielen ins Hofbräuhaus München und aufs Oktoberfest. Corona hat zwar derzeit noch einen Riegel vorgeschoben, doch auch jetzt ist noch einiges los bei den Birgländern, die Kapellengründer Hans Luber durch sein Sammeln altüberlieferter Tanzmelodien aber auch durch maßgeschneiderte Eigenkompositionen seinerzeit formierte. Ihr Markenzeichen waren und sind natürlich die Bairischen (Zwiefachen), die neben Polkas, Walzern, Schottischen und Drehern ein wichtiger Bestandteil ihres Programms sind. Ohne große Bühne und Strom ist es ihnen am liebsten: Koffer auf, und los geht die Musik. Evi Strehl hat die Jubilare in ihrem Probelokal in Illschwang besucht.

Stofferls Wellmusik: Jeden ersten Sonntag im Monat von 14-15 Uhr, Wdh. 22-23 Uhr, nachzuhören /Podcast unter www.br-heimat.de

Als besonderes Schmankerl präsentiert Christoph Well (Ex-Biermösl Blosn) seine persönlichen Lieblingstitel und lädt sich einen Studiogast ein, mit dem er spontan musiziert. Mit dabei waren schon Gerhard Polt, Ringsgwandl, Franz Wittenbrink, Maximilian Brückner, Stefan Dettl, Bob Ross, Alt-Intendant Thomas Gruber, Campino von den Toten Hosen, die Schauspielerin Brigitte Hobmeier und der Südtiroler Ausnahmemusiker Herbert Pixner. Die jeweils letzten zwölf Sendungen von „Stofferls Wellmusik“ gibt’s als Podcast unter www.br-heimat.de

Stofferl Well freut sich am 5. September auf seine erste Gastin nach dem strengen Lockdown – und hat sich mit MaRIA Reiser gleich die First Lady des Bavarian Pop eingeladen. Die alleinerziehende Mutter aus der Hallertau ist eine Powerfrau, und als erste weibliche bayrische Dialekt-Rapperin möchte sie mehr Ladies am Mikrofon und mehr Frauen in der Oberliga sehen. Nach einem Lebenstief siegte ihre Musik-Leidenschaft, die sie wiederbelebte und neue Kraft tanken ließ. So wurde aus der ehemaligen Jodelqueen eine „dope Femcee“: All ihre Texte, Harmonien und Melodien formten sich jetzt zur leidenschaftlichsten Seelen-Botschaft an sie selbst. Ihr Motto ist denn auch: „Brenne, damit du andere entzündest!“ Während der Sendung wird sie drei ihrer neuen CD mit einer kleinen Rätselfrage verlosen.

Schätze aus dem Schallarchiv: Jeden Sonntag und Feiertag von 16-17 Uhr:

5.9.2021          Roider Jackl: „Wann i no grad wissat“ (Erstsendung im September 1970)

12.9.2021        Fritz Strassner: Die Urlaubszeit is um (Erstsendung 14.9.1984)

19.9.2021        Markus Krammer: Geschichten aus dem Landkreis Ebersberg (Erstsendung 3.10.2000)

26.9.2021        Als kleine Entschädigung für das ausgefallene Oktoberfest: Hedi Heres: Das Jahr is lang, die Wiesn kurz (Erstsendung September 1986)

Weitere Programmtipps:

Heimatspiegel – Volksmusik und Informationen

Zur Einstimmung auf den Tag: Mit Volksmusik aus der Region und mit Moderatoren, die in Bayern daheim sind. Volkskundliches und Brauchtum finden hier ihren Platz, doch darüber wird auch der Blick auf die Gegenwart nicht verstellt. Denn Heimat ist das Hier und Heute. Heimat ist der Ort, wo die Menschen in vertrautem Umfeld leben und auch die eine oder andere Überraschung erleben. Aktuelle Themen aus Bayern, regionales Brauchtum, Wetter und Veranstaltungshinweise ergänzen das Programm.

Sendezeiten:

Der „Heimatspiegel“ wird Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag aus dem Funkhaus München gestaltet.

Am Dienstag, Donnerstag und Sonntag übernehmen dies die Kollegen aus dem Studio Franken in Nürnberg. Den Regionen entsprechend ist auch die Musik ausgewählt.

An Feiertagen senden wir einen „Heimatspiegel extra“: zu hören um 8.05 Uhr auf BR Heimat.

BR Heimat – jetzt bis zu 5 Stunden zum Nachhören

Wussten Sie übrigens, dass Sie mit der BR Radio-App jederzeit bei allen BR Radiosendern intuitiv entlang des laufenden Programms bis zu 5 Stunden zurückspulen und so das Medium Radio im Nachhören-Modus neu erleben können? Auch der Sleeptimer wurde sowohl in der iOS- als auch in der Android-Version installiert. Alle acht Sender sehen Sie sofort auf der Einstiegsseite – mit dem Namen der laufenden Sendung und dem Titel, der gerade gespielt wird. Jeder Sender kann dort gestartet und weitergehört werden, während Sie sich anderen Dingen zuwenden.

Natürlich gibt es aber weiterhin bestimmte BR-Heimat Sendungen auch als Podcast zum nachhören und herunterladen.

Bericht: BR Heimat  / Evi Strehl

Foto:

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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