Kirche

Volkstrauertag in Wildenwart – II

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Der Volkstrauertag und sein Sinn sind nach den langen Friedensjahren bei vielen Mitbürgern in Vergessenheit geraten“, so der Bürgermeister der Marktgemeinde Prien Andreas Friedrich bei seiner Ansprache zum Volkstrauertag am Wildenwarter Kriegerdenkmal. „Lange Jahre konnte sich niemand mehr Krieg vorstellen, jetzt aber wütet der Krieg in seiner vollen Härte seit anderthalb Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft in der Ukraine und seit kurzem auch wieder im Nahen Osten. Es ist dringend notwendig das Wissen um diesen Tag und seine Zusammenhänge auch der jungen Generation wieder nahe zu bringen, einer Generation die Gott sei Dank heute vom Krieg nichts mehr aus persönlicher Erfahrung weiß“.

Der Vorsitzende des Veteranen- und Kriegervereins Wildenwart Florian Bauer erinnerte bei seiner Ansprache an die Ereignisse die zum Bau der Kriegergedächtniskapelle führten und an die Schrecken, die der Zweite Weltkrieg auch für einen kleinen Ort wie Wildenwart brachte. „Wir müssen den Frieden für unser Land und unsere Bürger erhalten. Wir wollen keine weiteren Namen in die Gedenktafeln unseres Kriegerdenkmals eintragen müssen“.

Beim Wortgottesdienst in der Wildenwarter Christkönigskirche und beim Libera an der Kriegergedächtniskapelle gedachte Diakon Michael Leberle der Toten aller Kriege im Gebet. „Der Volkstrauertag ist wichtig im kollektiven Gedächtnis der Menschen, wir müssen uns alle daran erinnern, was die langen Friedensjahre für uns bedeuten“. Zum Abschluss der Feierstunde am Kriegerdenkmal legten die beiden Bürgermeister von Prien und Frasdorf Andreas Friedrich und Josef Prankl sowie Veteranenvorstand Florian Bauer Kränze für die Opfer der Kriege und Gewalt, von Flucht und Vertreibung nieder. Die Gedenkveranstaltung, umrahmt von der Blaskapelle Wildenwart, endete mit dem Kanonensalut und dem Lied vom Guten Kameraden.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

Der Vorsitzende des Veteranen- und Kriegervereins Wildenwart Florian Bauer an der Wildenwarter Gedächtniskapelle, links Diakon Michael Leberle rechts die beiden Bürgermeister von Frasdorf Josef Prankl und Prien Andreas Friedrich.

Die Fahnenabordnungen der Vereine aus der ehemaligen Gemeinde Wildenwart auf dem Weg zum Kriegerdenkmal

Diakon Michael Leberle hält das Libera an der Wildenwarter Gedächtniskapelle

Gedenken am Kriegerdenkmal beim Volkstrauertag

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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