Einen großartigen Volksmusikabend gab für die Besucher des „Herbsthoagaschts“, zu dem der Trachtenverein Hittenkirchen heuer bereits zum 43. Mal ins herbstlich dekorierte Trachtenheim eingeladen hatte. Ansager Bert Lindauer moderierte „einen bunten Strauß an Liedern und Musikstückerl über das Leben im Allgemeinen und Besonderen“, wie er selbst betonte. Mit seinen Gedichten und Geschichten spannte er einen Bogen vom zu Ende gehenden Almsommer, über den Herbst, das Fest Erntedank, das Jäger- und Wildschützenleben bis hin zum Tanzboden und sprachlichen Besonderheiten beim Dialekt.
Musikwart Michael Berneder war es auch dieses Jahr wieder gelungen, eine bunte Mischung aus Musik- und Gesangsgruppen zusammenzustellen. Da war zum einen die aus Nußdorf am Inn stammende Oimräsalmusi in der Besetzung zwei Klarinetten, Ziach, Harfe und Kontrabass, die schon den Traunsteiner Lindl und den Wasserburger Löwen gewonnen hatte. Die fünf jungen Musikanten gefielen für ihr auswendiges Spiel ihrer meist selbst geschriebenen Stücke. Die Waakirchner Sänger, die vor elf Jahren als Dreigesang begonnen hatten und 2014 durch einen kräftigen Bass ergänzt wurden, setzen seitdem die jahrzehntelange Tradition der Waakirchner Sänger mittlerweile in der 3. Generation fort. Die zweite Gesangsgruppe des Abends war der Thalwieser Dreigsang aus dem Bairer Winkl. Sie haben für jede Jahreszeit die passenden Lieder, mit denen sie schon bei zahlreichen geistlichen und weltlichen Veranstaltungen und im Bayerischen Rundfunk mitwirkten.
Mit flotten Klängen wartete dann noch die Bairer Saitenmusi mit der Besetzung Zither, Hackbrett, Gitarre, Harfe und Kontrabass auf. Die Spielleute um Roman Messerer beeindruckten durch die Harmonie und Perfektion ihres schmissigen Zusammenspiels, das ihre ebenfalls häufig eigenen Stücke einfach rund machten.
Die Zuhörer spendeten herzlichen Beifall und wurden dafür mit einer Zusatzrunde belohnt, bevor sie in eine sternenklare Chiemgauer Nacht entlassen wurden.
Bericht und Fotos: Georg Leidel