„A schöner Aufnacht braucht an besondern Anfang“ mit diesen Worten begrüßte Hansl Auer die Besucher beim Volksmusikabend im Rahmen des Gautrachtenfestes des Chiemgau-Alpenverbandes in Rottau. Zu den Klängen der Laubensteiner Bläser sangen alle Mitwirkenden die erste Strophe des Liedes „Ös Mana und ös Weiberleit“.
Die Laubensteiner, Chiemgauer Musikanten, traten in zwei Besetzungen an, als Tanzlmusi und als Bläser. Den Ton geben dabei jeweils Andreas Wörndl und Andreas Hilger auf dem Flügelhorn und Erich Gawlik mit der Basstrompete an. Viele der von ihnen gespielten Musikstückeln und Weisen stammen aus Gawliks Feder. Die Inspirationen dazu erhält er in der heimischen Natur, was auch an den Namen zu sehen ist wie Almfrieden oder Almröserl. Das Besondere daran ist, dass im mittleren Teil Moritz Demer allein auf der Harfe spielt. Seit fast 20 Jahren begeistert der Hamberger Viergsang, Mutter Gabi mit ihren drei Kindern, aus Riedering mit ihrem feinen Gesang. Seit 1991 ist die Hirschberg Zithermusi in der Besetzung mit drei Zithern begleitet von einer Kontragitarre gern gesehen. Aus dem Werdenfelser Land kam das Duo Hornsteiner-Kriner. Sie singen und spielen seit über 25 Jahren zusammen und begeistern mit großer Ausdruckskraft und außergewöhnlichen Liedern. Sie begleiten sich selbst mit Zither und Gitarre. Die Rotofenmusi, sieben Vollblutmusikanten aus dem Bechtesgadener Land sind seit über 30 Jahren ein Markenzeichen mit ihrer schneidigen Spielart. Die Fensageiger aus dem Salzkammergut traten als Geigenmusi auf, außerdem sangen sie und überraschten das Publikum, wie viele Töne sie als Pascher beim Klatschen erzeugen konnten. Auer trug neben lustigen Geschichtln auch das Gedicht „Stanzen“ vom Teisendorfer Mundartdichter Karl Robl vor. Der musikalische Reigen des Abends schloss sich mit dem Lied „Ös Mana und ös Weiberleit“, diesmal gesungen von allen Anwesenden.
Den Volksmusikabend beendete Hansl Auer mit der Aussage des legendären Kiem Pauli: „Dem Neuen darf man sich nicht verschließen, abers Herz darf´s net kosten!“
Bericht und Fotos: Josef Adersberger