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Vier Tage Feuerwehrfest in Rottau

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Gründung der Feuerwehr geht auf die Aufforderung der Bezirksämter zurück, freiwillige Feuerwehren zu gründen. In der Gemeinde Rottau heißt es im Gründungsprotokoll vom 30. März 1874. „Bildung einer Pflichtfeuerwehr in der Gemeinde Rottau betr.“ mit der Unterschrift Gemeindeverwaltung Rottau, Laubhuber Bürgermeister.

Die 51 Gründungsmitglieder wählten Andreas Hilger zu ihrem Kommandanten und Mathias Adersberger zu seinem Stellvertreter. Die offizielle Gründung war am 1. Mai 1874. 

1875 wird eine Druckspritze gekauft und 1910 eine fahrbare Holzschiebeleiter mit einer Steighöhe von 14 Metern. 1924 wird das 50-jährige Bestehen der Feuerwehr mit einem Festabend gefeiert. 1946 erhält die Feuerwehr Rottau ihre erste Motorspritze. 1961 kauft der Verein eine Tragkraftspritze von Magirus. Zwei Jahre danach erhält die Feuerwehr einen Ford Taunus FK 1000. 1971 beschließt der Gemeinderat Rottau den Kauf des neuen Feuerwehrfahrzeugs, Ford Transit FT 130. 1972 wird Rottau zum Markt Grassau eingemeindet. 1980 zieht die Feuerwehr in das Haus der Dorfgemeinschaft ein. 1989 wird eine neue Tragkraftspritze angeschafft. 1992 beschließt der Marktgemeinderat Grassau den Kauf eines neuen Löschfahrzeugs LF 8/6 für die Feuerwehr Rottau. 1996 erhält Rottau eine Jugendfeuerwehrgruppe. 1999 feiert die Feuerwehr ihr 125-jähriges Gründungsfest. 2007 wird das neue Mehrzweckfahrzeug Mercedes Sprinter eingeweiht. 2014 stimmt die Gemeinde für den Bau eines neuen Feurwehrhauses. 2022 bestellt die Gemeinde ein neues Löschfahrzeug LF 20 KatS für die Rottauer Wehr. 2021 richtete die Kreisbrandinspektion Traunstein vier Führungsstellen ein. Die Führungsstelle Achen ist im Feuerwehrhaus Rottau stationiert. Außerdem wurden vier Hochleistungspumpen angeschafft für den südlichen Landkreis, dafür sind die Wehren von Rottau, Bergen und Hammer zuständig. 

Festtage vom Freitag, 28. Juni bis Montag, 1. Juli – Neues Feuerwehrhaus – Neues Löschfahrzeug 

Und jetzt steht das 150-jährige Gründungsfest vor der Tür. Schirmherr Bürgermeister Stefan Kattari schreibt in seinem Grußwort, das Jahr 2024 ist für die Feuerwehr Rottau wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen, denn genau zum richtigen Zeitpunkt ist der Umzug in das neue Feuerwehrhaus und man hat das neue Löschfahrzeug. Er dankte allen Feuerwehrangehörigen für ihren Einsatz für die Allgemeinheit. Diesen Dank schloss sich Kreisbrandrat Christof Grundner in seinem Grußwort an. Er dankte den Rottauern für ihr Mitwirken bei den Pumpenzügen und bei der Führungsstelle Achen. Besonders problematisch waren in den 150 Jahren drei Brände. Im Dezember 1931 brannte die Torfmullfabrik in Rottau ab. An diesem Tag betrug die Temperatur Minus 32 Grad. Löschversuche waren erfolglos, da die Spritzen und Schläuche sofort einfroren. 1946 brannte der Wald auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern bei der Kreuzbrücke in Rottau. 1947 am 21. September musste die Feuerwehr zu einem Waldbrand an der Fleischbank unterhalb der Gedererwand ausrücken. Mit sieben Spritzen wurde eine Wasserleitung von der Vorderalm zur Brandstelle gelegt. Mit einem Kettenkrad des Forstamtes brachte man die Spritzen zu ihren Einsatzorten. Die drei Kommandanten Florian Hofmann, Sepp Lackerschmid junior und Philipp Stommel gaben in ihren Grußworten an, dass in der letzten Zeit die Aufgaben der Feuerwehr immer umfangreicher werden, aber Brände nur noch ein geringer Teil davon sind. Der Großteil der Einsätze erfolgt jetzt bei Unwettern und Hochwasser. 2002 war die Feuerwehr beim Hochwasser in Rottau und Grassau im Einsatz. Sieben Kameraden beteiligten sich bei der Hochwasserhilfe des Landkreises in Sachsen-Anhalt. Weitere Hochwasserhilfen: 2005 in Unterwössen, 2013 in Rottau, Grassau und Bernau und in diesem Jahr. Im Grußwort des Festleiters Thomas Hofmann und der beiden Vorstände Stefan Hofmann und Hans Lackerschmid weisen sie auf den Wahlspruch der Feuerwehr hin: “Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“. Unter diesem Motto finden auch heute noch junge Menschen den Weg zu Feuerwehr, um in Not geratenen Mitmenschen jederzeit helfen zu können. Einen großen Dank sprachen sie dem Schirmherr Bürgermeister Stefan Kattari und der Gemeinde aus für ihre großartige Unterstützung und hervorragende Zusammenarbeit. 1968 beschloss die Feuerwehr, eine Fahne zu kaufen. Den Preis dafür spendete der Vereinswirt Luck Praßberger. Auch bei den Altennachmittagen für alle Senioren Rottaus war er ein großzügiger Spender. 

 

Das Programm anlässlich des 150-jährigen Gründungsfestes der Rottauer Feuerwehr dauert vom 28. Juni bis zum 1. Juli. Das Festzelt steht an der Hochgernstraße. Es beginnt am Freitag, 28. Juni, um 17.15 Uhr mit dem Treffpunkt am Kirchplatz. Um 17.30 Uhr ist der Abmarsch zum Totengedenken im Friedhof. Um 19 Uhr ist im Festzelt Tag der Betriebe, Vereine und guten Nachbarschaft. Schirmherr Bürgermeister Stefan Kattari nimmt den Bieranstich vor. Es spielt die Rottauer Dorfmusi. Samstag, 29. Juni 19 Uhr Bier- und Weinfest mit „Bast Scho“. Sonntag, 30. Juni ab 8 Uhr Empfang der Vereine am Festzelt, 9.30 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug, 10 Uhr Festgottesdienst am Kirchplatz mit Weihe der neuen Einsatzfahrzeuge, Festzug durch Rottau und dann gemeinsames Mittagessen mit Unterhaltungsmusik. Rahmenprogramm: Besichtigung der neuen Fahrzeuge der Feuerwehr, Vorführungen mit der Drehleiter der Feuerwehr Grassau, Riesenhüpfburg mit einer Länge von 12 Metern, Biertraglkraxln mit der Bergwacht Grassau, Lasergewehrschießen mit der Schützengesellschaft Rottau, Besichtigung der Hochleistungspumpe des Katastrophenschutzes des Landkreises Traunstein. Montag 1. Juli 19 Uhr Kesselfleischessen und dazu Bierzeltstimmung mit den „Preana Buam“.

Bericht und Bilder: Sepp Adersberger  /  Neues Löschfahrzeug  / Altes Spritzenhaus mit Leonhardikapelle /  Programm

 

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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