Drückende äussere Bedingungen, Einschränkungen durch die Pandemie, damit auch kein Kirchenzug, keine Böllerschüsse zur Heldenehrung, auch keine Begleitung durch den Patenverein aus Rohrdorf, düsteres Herbstwetter und weniger Kirchgänger bestimmten den Jahrtag des Veteranenvereins Neubeuern. Und das im Jubiläumsjahr des 150 jährigen Bestehens, das man eigentlich feiern wollte. Vor dem Ehrenmal an der Pfarrkirche war der Volksaltar aufgebaut um den sich die Kirchengemeinde und die Musikanten mit Abstand versammelten. Das Bibelzitat, dass niemand die Stunde seine Ableben kennt, nur Gott, zitiert von Pfarrer Christoph Rudolph, war Verbindung zu dem Ableben vieler Kameraden, zu deren Todesstunden auf den Schlachtfeldern. Auch wir kennen unser Ende nicht, wollen es aber in Gottes Hand legen, mahnte der Geistliche. Namentlich verlas Sebastian Heibler die Todesfälle aus dem Zweiten Weltkrieg. Für den Verein erinnerte Florian Paul an die vielen Opfer vergangener Kriegsereignisse, aber auch an die Katastrophen, die Menschen zu Flüchtlingen und Heimatvertriebenen machen. Ehrenvolles Gedenken galt den Mitbürgern, die jüngst bei Einsätzen im Ausland Ihr Leben verloren oder deren Gesundheit gelitten hat. Paul erinnerte an die vier Mitbürger aus der Gemeinde, welche aus dem Krieg 1870/71 nicht mehr heim kamen. Viele Jahre war deren Gedenktafel etwas verloren an der Außenwand des Kircheneingang angebracht. Vor geraumer Zeit wurde diese Tafel nun neben dem Ehrenmal installiert. Damals nach diesem Kriegsereigniss wurde in Neubeuern der Krieger-und Veteranenverein gegründet. Der Dank des Vorstandes galt Mesner Sepp Englberger für die Vorbereitungen, so dass der Gottesdienst in dieser Form stattfinden konnte, Pfarrer Rudolph, dem Kirchendienst sowie den Musikanten unter der Stabführung von Bernd Eutermoser. Das Lied vom Guten Kameraden und die Bayernhymne beendeten den Gottesdienst und die Vereinsfeierlichkeit. Der obligate Jahrtag mit Tagesordnung, Ehrungen und geselligem Treffen konnte nicht stattfinden.
Bericht und Bilder: Thomas Schwitteck – die Fotos zeigen Florian Paul vom Verein bei seiner Ansprache, die Kranzniederlegung sowie die Ehrentafel der gefallenen Gemeindebürger aus dem „1870/71 Krieg, die nun einen neuen Standplatz fand.