Nach 23 Jahren gaben der stellvertretende Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft Aschau Anton Ablinger und nach 16 Jahren Vorstandsmitglied Alex Kramer ihre Ehrenämter ab. Bei den Neuwahlen unter der Leitung von Bürgermeister Simon Frank wählte die Versammlung Hans Hailer zum neuen zweiten Vorsitzenden. Alle weiteren Vorstandsmitglieder verblieben in ihren Ämtern: Hans Pellkofer führt die KSK Aschau als Vorsitzender gemeinsam mit Hans Hailer. Um die schriftlichen Arbeiten kümmert sich Schriftführer Martin Berghammer, um die gut gefüllte Vereinskasse Bastian Andrelang. Die Fahne des Vereins trägt auch künftig Werner Stuhlrainer, er wird von Albert Lettenbichler vertreten; die Fahne begleiten bei ihren Einsätzen Gerhard Pellkofer und Andreas Kink. Thomas Heinl wurde als Reservistensprecher des Vereins in seinem Amt bestätigt. Die fünf Beisitzer Paul Kink, Georg Mix, Martin Klampfleitner junior, Peter Stein und Anton Ablinger runden das Gremium ab. Als Kassenprüfer wurden – wie seit langen Jahren – erneut Lorenz Ablinger und Karl Sollinger berufen.
Der Vorsitzende erinnerte in seinem knappen Rückblick an die wenigen Ereignisse, die in den vergangenen drei Jahren statt fanden. „Ob Teilnahme bei den Veranstaltungen der Nachbarn in Sachrang oder am Patronatstag der Gebirgsschützen, ob Gedenkgottesdienst auf der Kampenwand oder Ölbergwallfahrt, die Aschauer Kameradschaft war überall präsent“. Vor allem die Fahnenabordnung mit dem ersten Fähnrich Werner Stuhlrainer zeigte bei allen Beerdigungen, kirchlichen und weltlichen Festen ihren vorbildlichen Einsatz für die KSK. Die KSK hat aktuell 173 Mitglieder, 17 Mitglieder mussten in den letzten drei Jahren zur letzten Ruhe geleitet werden, Stephan Schineis, Georg Noichl junior, Philipp Ramming und Hans Landgrebe wurden neu in die Gemeinschaft aufgenommen; der Mitgliederstand stagniert seit mehreren Jahren; durch den Wegfall der Wehrpflicht gibt es nur noch wenige Soldaten, die nach ihrem Ausscheiden in den Verein übernommen werden können. Kassier Bastian Andrelang legte einen weitgehend ausgeglichenen Kassenbericht vor. Der Stand des Vereinsvermögens ist zufriedenstellend und ermöglicht den in der Satzung verankerten Vereinszweck. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte auf Empfehlung der beiden Kassenprüfer Lorenz Ablinger und Karl Sollinger einstimmig.
Michael Stuffer und Georg Zacher traten 1962 als junge Reservisten in den Verein ein und sind seit 60 Jahren Mitglied der KSK Aschau, sie erhielten bei der Generalversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Aschau im Saal des Chalet die goldene Ehrennadel und eine Urkunde des Vereins. Lorenz Ablinger und Hermann Baumgartner sind seit 50 Jahren Mitglieder des Aschauer Traditionsvereins, Franz Kiesmüller, Kaspar Öttl und Georg Noichl senior wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit 25 Jahren Thomas Graf, Wolfgang Grill und Hans Rucker junior erhielten das Abzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft.
Bürgermeister Simon Frank bedankte sich bei der KSK für die Beteiligung an den Veranstaltungen im Ort, diese trügen zu einem ausgesprochen guten Zusammenwirken der Ortsvereine bei. Weiter dankte er den Soldaten der dritten Kompanie Gebirgsjägerbataillon 231 (3./GebJgBtl 231) aus Bad Reichenhall – der Patenkompanie des Behandlungszentrums Aschau – für ihre Anwesenheit am Denkmal in Niederaschau. Leider sei diese Verbindung der Gemeinde zur Reichenhaller Bundeswehr der Aschauer Zivilbevölkerung viel zu wenig bekannt und bewusst.
Werner Stuhlrainer berichtete von der Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am Friedhof, die gemeinsam mit den Gebirgsschützen durchgeführt wurde. Die Sammlung ergab mit 1776 Euro die bisher höchste gesammelte Summe in der Vereinsgeschichte.
Vorstand Hans Pellkofer dankte der Gemeinde für die vorbildliche Pflege der Denkmäler und für die gute Zusammenarbeit bei den gemeinsamen Veranstaltungen. Das Kriegerdenkmal in Aschau an der Ecke Kampenwandstraße – Schulstraße wurde heuer 100 Jahre alt. Am 28. Mai 1922 wurde es feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Schon kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam im Oberen Priental der Gedanke auf, ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Großen Krieges der beiden Nachbarsgemeinden Nieder- und Hohenaschau als zentralen Ort der Trauer und des Gedenkens zu schaffen. 35 Männer aus der Gemeinde Niederaschau kamen nach dem Ende des Krieges nicht zurück nach Hause, ihre Gräber lagen weit entfernt und für die Angehörigen unerreichbar vor allem in Frankreich und Belgien. Das Kriegerdenkmal von Niederaschau stellt seit 100 Jahren bei den alljährlichen und bei allen besonderen Jubiläums-Gedenkfeiern aller Aschauer Vereine den Mittelpunkt dar. Zuletzt gedachten die Aschauer Gebirgsschützen am Abend vor dem Patronatstag der Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Vereins. Traditionell legen der Bürgermeister und die Vereinsvorsitzenden am Volkstrauertag die Gedenkkränze der Gemeinde Aschau nieder.,
In seiner Vorschau wies Pellkofer auf das Preisschafkopfen am Palmsamstag und den Kameradschaftsabend im Cafe Pauli hin. Das Bezirkstreffen findet im nächsten Jahr am Sonntag, 14. Mai in Nußdorf/Inn statt. Die Frühjahrsreise der Interessengemeinschaft der Krieger- und Veteranenvereine und Soldatenkameradschaften im Landkreis Rosenheim (IG Rosenheim) führt im kommenden Jahr vom 20. April bis zum 23. April nach Prag, Eger und Karlsbad. Schwerpunkt dieses Ausfluges mit dem Sonderzug der IG ist der Besuch des Soldatenfriedhofs in Eger, der seit über zehn Jahren besteht.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg