Kultur

Verleihung der Sudetendeutschen Förderpreise

Am Samstag hat Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, die Sudetendeutschen Förderpreise in München verliehen. Mit den Förderpreisen zeichnet die Sudetendeutsche Landsmannschaft Persönlichkeiten aus, die künftig außergewöhnliche Leistungen auf den Gebieten Bildende Kunst und Architektur, Literatur und Publizistik, Musik, Wissenschaft sowie Volkstumspflege erhoffen lassen.

Amelie Bertlwieser aus Bonn erhält den Förderpreis für Darstellende und Ausübende Kunst. Die Klarinettistin, deren Großvater aus Reitschlag stammt, war Stipendiatin der Berliner Philharmoniker und der Staatskapelle Berlin. Ihr musikalisches Können wurde schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lions-Musikpreis Bayern Nord, dem Jugendkulturpreis des Landkreises Miltenberg und diversen Preisen beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“.

Der Förderpreis für Literatur und Publizistik wird Ondřej Valchář aus Pardubitz/Pardubice verliehen. Der 1994 in Wekelsdorf geborene Sozial- und Kulturanthropologe hat den Film „Kde domov muj“ mit dem deutschen Untertitel „Die verlorene Heimat“ produziert. Darin beschreibt er Schicksale von Braunauer Bürgern, die nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden, und stellt ihnen die Sichtweise heutiger tschechischer Bewohner des Brauner Ländchens auf diesen Einschnitt zur Seite.

Linus Köhring aus Wien wird mit dem Förderpreis für Musik ausgezeichnet. Der 2000 geborene Musiker trat vor einem Jahr in der Facebook-Gruppe Riesengebirge mit seinem enormen Wissen über seine Vorfahren bis 1750 in Erscheinung. Bereits im frühesten Kindesalter komponierte Köhring erste Werke und wurde 2013 als jüngster ordentlicher Student für Komposition an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien angenommen. Seine Werke werden neben Europa in Chile, den USA, Südkorea, Japan und Thailand aufgeführt und mit Preisen überschüttet.

An Vojtěch Šulko aus Netschetin/Nečtiny geht der Förderpreis für Volkstumspflege. Der 1992 in Pilsen Geborene ist seit seinem sechsten Lebensjahr in der Egerländer Volkstanzgruppe aktiv. Mit seinem Vater tritt er seit 2011 als „Målaboum“ unter anderem beim Internationalen Folklorefestival in Südmähren, beim Sudetendeutschen Tag und anderen Großveranstaltungen auf. Dabei hebt er die Volkskultur der Egerländer Deutschen ins Bewusstsein der tschechischen – und auch der deutschen – Öffentlichkeit.

Text: Sudetendeutsche Landsmannschaft Bundesverband e.V.

Fotos: Egon Lippert (www.lippert-egon.de)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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