Brauchtum

VerbaAlpina – Online-Befragung gestartet

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das Projekt VerbaAlpina der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat sich zum Ziel gesetzt, länderübergreifend den Sprach- und Kulturraum des gesamten Alpengebiets zu untersuchen. Ausgewählte und für diese Gebirgsregion charakteristische Dinge sowie die entsprechenden Dialektwörter werden systematisch erfasst und mit modernen informatischen Methoden analysiert und präsentiert. In der aktuellen Projektphase dreht sich dabei alles um den Wortschatz aus dem Bereich der Almwirtschaft, insbesondere der Milchverarbeitung. Das Projekt ist sowohl für Wissenschaftler als auch für interessierte Laien, die einen Alpendialekt sprechen, von Interesse. Der Großteil der Sprachdaten, mit denen das Projekt arbeitet, stammt aus Sprachatlanten der vergangenen hundert Jahre. Um diese Daten durch aktuelle Dialektwörter zu ergänzen, wurde eine groß angelegte Sprecherbefragung (Crowdsourcing) gestartet, bei der das Wissen von Experten auf dem Gebiet der Almwirtschaft und Milchverarbeitung gefragt ist. Mitmachen beim größten alpinen Sprachprojekt kann man unter www.lmu.de/verbaalpina. Die Seite ist Smartphone kompatibel und kann somit problemlos auch von unterwegs aufgerufen werden.

VerbaAlpina wird seit Oktober 2014 – mit einer Perspektive bis 2025 – von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Das Projekt wird in einer Kooperation des Instituts für Romanische Philologie mit der IT-Gruppe Geisteswissenschaften (ITG; LMU Center for Digital Humanities; http://www.itg.lmu.de/) durchgeführt und ist eine Verbindung aus Sprachwissenschaft, Volkskunde und Informationstechnologie im Sinne der Digital Humanities. VerbaAlpina wird durch zahlreiche internationale Partner aus dem gesamten Alpenraum unterstützt. Das Untersuchungsgebiet ist länderübergreifend und umfasst die Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Slowenisch und Rätoromanisch und ihre jeweiligen Dialekte.

Abb.1: VerbaAlpina – Untersuchungsgebiet

Das Projekt wird von Prof. Dr. Thomas Krefeld und Dr. Stephan Lücke geleitet. Weitere Mitarbeiter des Projekts sind: Annette Antoniol (Hilfskraft), David Englmeier (Wiss. Mitarbeiter Informatik), Monika Hausmann (Hilfskraft), Filip Hristov (Hilfskraft Informatik), Markus Kunzmann (Wiss. Mitarbeiter Germanistik), Christina Mutter (Wiss. Mitarbeiterin Koordination), Aleksander Wiatr (Wiss. Mitarbeiter Romanistik) und Florian Zacherl (Wiss. Mitarbeiter Informatik).

Kontakt
Telefon: +49 89 2180 5917
E-Mail: VerbaAlpina@itg.uni-muenchen.de

https://www.facebook.com/verbaalpina/
https://twitter.com/VerbaAlpina

VerbaAlpina
Ludwig-Maximilians-Universität
Hauspostfach 152
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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