Heimatforschender Neubürger Jürgen Dahlke aus der Achental-Gemeinde Unterwössen kann am 29. Mai seinen 80. Geburtstag feiern.
Wenn ein Brauch von gestern ist, so ist es die Tradition, dass ein Neubürger keine Heimatchronik schreiben sollte. Dass er es vor 10 Jahren dennoch und trotz der vielfältigen Warnungen begonnen und inzwischen mit einer zweiten Auflage vollendet hat, ist seinen Nehmerqualitäten und seiner Begeisterung für seine neue Heimat zu verdanken. Dahlke meint dazu, dass er sich heute nicht noch einmal dazu hinreißen lassen würde, auch, weil das Pensum nicht mehr zu schaffen sei.
Entstanden ist im Eigenverlag das „Heimatbuch Oberes Achental“, das die Gemeinde Unterwössen und viele Sponsoren erst ermöglichten. Der Heimat und Geschichtsverein im Achental blieb dagegen bei seiner ablehnenden Haltung.Dabei fließt bei einem Heimatbuch die örtliche Überlieferung genau so ein, wie die über den eigenen Tellerrand hinausgehende Recherche. Dann wird es für den Einheimischen ebenso mühsam, wie für den „Zuagroastn“. Erstaunlich ist, dass sich das liebevoll gestaltete und üppig illustrierte Buch in erster und zweiter Auflage vor allem außerhalb des Achentales so gut verkauft hat.
Heute will Dahlke den Stab weiterreichen.
Die Entstehung des Bistum Chiemsee Anfang des 13 Jh. und seine 600 jährige Geschichte bietet zudem die Gelegenheit, dass sich versierte Historiker grenzübergreifend zu der Geschichtsbetrachtung der Region um Mittersill bis zu den Chiemseeinseln annehmen. Kontakt zu einem Fachautor im Pinzgau wurden bereits geknüpft. Er kann viele interessante Einzelheiten zum Grunderwerb durch das Erzbistum Salzburg zur Arrondierung des zu gründenden Bistum Cjhiemsee aus tiroler Sicht beitragen. Als passionierter Forschergeist, so Dahlke, wird er es nicht lassen können, sich mit Teilaspekten weiterhin einzubringen.
Bericht und Bilder: Geeminde Unterwössen / Jürgen Dahlke, Heimatforscher aus dem Oberen Achental