Allerlei Untersaaten im Mais (z.B. Weidelgräser, Leguminosen oder Kleegrasmischungen) werden immer beliebter. Sie werden ca. vier bis sechs Wochen nach Aussaat des Maises in den beinahe „kniehohen“ Mais mit einer Saatstärke von 18-20 kg/ha ausgesät. Die Untersaat kann sich langsam über den Sommer entwickeln, ohne dass sie eine Konkurrenz zum Mais darstellt. Sobald im Herbst die ersten Blätter der Hauptkultur abreifen, -jedoch spätestens nach der Maisernte, fällt mehr Sonnenlicht auf die Gräsermischung, die dadurch allmählich beginnt Blattmasse zu bilden. Zum Ende der Vegetation hat sich eine weitgehend durchgängige Grasnarbe gebildet. Im folgenden Frühjahr kann sich der Gräserbestand nach der ersten Güllegabe prächtig entwickeln. Der herangewachsene Bestand kann dann entweder als Futter genutzt werden oder dem Boden als Gründüngung zurückgegeben werden. Bei geplanter Futternutzung empfiehlt sich eine intensive Stoppelbearbeitung im Herbst und hohe Geräteeinstellung beim Schwaden und Mähen im Frühjahr.
Eine Untersaat bietet über die Wintermonate einen grünen Bewuchs und nimmt somit noch vorhandene Restnährstoffe im Boden auf, die möglicherweise bis zum nächsten Frühjahr in tiefere Schichten verlagert worden wären. Mitunter den größten Vorteil jedoch genießt das Bodenleben,- mit dabei der große Tauwurm (Lumbricus terrestris). Er durchmischt und belüftet den Boden. So trägt er zum Humusaufbau bei und schafft natürliche Drainagen, die unsere Böden wasseraufnahmefähiger machen. Gleichzeitig nutzen die Wurzeln unserer Kultur diese Gänge als regelrechte „Autobahn“ in die Tiefe. Das verschafft der Folgekultur einen enormen Vorsprung. Die Bestände sind sowohl in trockenen Phasen als auch in extrem nassen Phasen robuster.
Nähere Informationen: Maschinenring Rosenheim, Ansprechpartner Martin Wagner/Florian Hötzelsperger – www.mr-rosenheim.de