Wie hat Corona das Einkaufsverhalten bei Lebensmitteln verändert? Setzen die Kunden* mehr auf regionale Ware, weil die Krise die Grenzen globaler Lieferketten aufgezeigt hat? Oder ist ein billiger Preis in sol-chen Zeiten das Einzige was noch zählt? Das wollte die Molkerei Berchtesgadener Land wissen und hat 2.500 Verbraucher online dazu befragt**. Über 80% der Befragten haben während des Lockdowns auf Frische und Regionalität ge-achtet – nur die Hälfte (42,10%) hingegen verstärkt auf günstige Preise. Interessanterweise verfolgen so gut wie alle Regio-Käufer ein gemeinsames Ziel: Satte 96,6 % greifen zu lokalen Erzeugnissen, um mit ihrem Einkauf die regionale Landwirtschaft zu unterstützen. Damit liegt die Solidarität mit den heimischen Landwirten noch vor dem Umwelt-Aspekt kurzer Transportwege mit 78,6%.
„Für ehrliche Arbeit ehrliche Wertschätzung“ so hat es ein Teilnehmer auf die Frage „Warum achten Sie beim Einkauf auf regionale Herkunft?“ formuliert. Ein „fairer Preis für die Bauern“ gepaart mit dem guten Gefühl, zu „wissen, wo es herkommt“ das steckt laut dem Ergebnis der Befragung der Molkerei oft hinter dem Einkauf regionaler Produkte. Als weitere Beweggründe für den Kauf regionaler Ware nennen die 2.500 Berchtesgadener Land-Kunden Qualität, Frische, Tierwohl und Nachhaltigkeit.
„Dass so gut wie alle Befragten angegeben haben, sie kaufen regional, um die hei-mische Landwirtschaft zu unterstützen, freut mich ganz besonders. Es ist für unsere Landwirte immens wichtig zu wissen, dass es in der Bevölkerung ein enormes Interesse daran gibt, wer unsere Lebensmittel wie erzeugt“, kommentiert der Geschäftsführer der Genossenschaftsmolkerei, Bernhard Pointner, das Ergebnis. Denn auch dem „Wie“ räumen die befragten Newsletter-Leser einen hohen Stellenwert in der halboffenen Frage ein. Das Vertrauen in die Qualität heimischer Produkte ist groß – „regional vor bio global“ lautet häufig die Maxime: „Ich habe größeres Vertrauen in die produzierenden Betriebe aus der Region im Vergleich zu Unternehmen auf dem Weltmarkt.“
Für den Landrat des Berchtesgadener Landes, Bernhard Kern, erklärt sich die Wert-schätzung der Erzeugnisse vor Ort zum einem mit Qualität und Geschmack und zum anderen ebenfalls mit Transparenz und Vertrauen: „Für uns Verbraucher ist es einfach gut zu wissen, dass bereits das Grundprodukt Milch nicht nur aus unserer Heimat stammt, sondern hier auch hochwertig verarbeitet wird. Nicht nur deshalb beziehen wir sehr gerne auch in unserem Landratsamt die Produkte unserer Genossenschaftsmolkerei. So bieten wir unseren Gästen entsprechend regionale Produkte im Haus an und erhalten durchwegs positive Rückmeldungen auf die Milchprodukte unserer Molkerei Berchtesgadener Land.“
Angaben wie „Ich finde es einfach wichtig, dass die Bauern für Ihre Tätigkeit vernünftige Preise erhalten“ und „ich kaufe regional, weil auch kleine Bauern wichtig sind“ stechen dem Kreisvorsitzenden BGL des Bayerischen Bauernverbands, Georg Baumgartner, bei der Besprechung der Umfrageergebnisse natürlich besonders ins Auge. „Zukunftsfähige Landwirtschaft ist keine Frage der Größe, sondern der Innovation“, betont Baumgartner. Für ihn geben die Ergebnisse Hoffnung, dass die Milchwirtschaft im Berggebiet Zukunft hat.
Zwei Drittel der Befragten haben zudem angegeben, dass ihnen seit Corona regio-nale und lokale Herkunft bei den Lebensmitteln noch wichtiger geworden ist. Die Molkerei Berchtesgadener Land fühlt sich durch die Umfrage auf ihrem Weg bestätigt, regionalen Produkten verstärkt Verkaufsplattformen zu bieten.
Bericht und Fotos: Milchwerke Berchtesgadener Land