Leitartikel

Überraschungsbesuch der Gebirgsschützen im Vatikan

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Gebirgsschützen-Landeshauptmann nach Papst emer. – Gratulation berichtet bei Priener Fahnenweihe   –  Martin Haberfellner, Landeshauptmann der Bayerischen Gebirgsschützen war schon ein gut Dutzend Mal in Rom. Dabei hatte er schon mehrmals Gelegenheit Papst emer. Bendikt XVI zum Geburtstag zu gratulieren. Aber die aktuelle (etwas nachträgliche) Gratulation zum 95. Geburtstag war schon etwas Besonderes. Immer noch tief beeindruckt über die kurzfristig ermöglichte Begegnung zeigte sich der oberste Bayerische Gebirgsschütze unmittelbar nach seiner Rückkehr am Rande der Fahnenweihe der Gebirgsschützenkompanie in Prien, dabei sagte er: „Der Vatikan hatte frühzeitig verlautbart, dass zum Geburtstag seiner Heligkeit keine großen Feiern wie in früheren Jahren vorgesehen seien. Überraschend hat uns Privatsekretär Georg Gänswein dann die Möglichkeit eröffnet, Papst Benedikt XVI. emer. einige Tage nach dem Geburtstag im kleinen Kreis zu besuchen.  Eine kurzfristige Entscheidung war nötig. Wir haben uns in Auto gesetzt und sind nach Rom gefahren.“

 Am Eingang zum Vatikan wurden Haberfellner, sein Stellvertreter Hans Baur, Vielfach-Rom-Bus-Reisender Hans Wembacher und Sebastian Knittler, Ehrenhauptmann der Traunsteiner Gebirgsschützen mit einem Auto der Schweizer Garde abgeholt und in das Kloster Mater Ecclesiae, dem Wohnsitz des emeritierten Papstes gefahren. Dort wurden sie von Schwester Birgit anstelle des erkrankten Erzbischofs Georg Gänswein erwartet und in die Privaträume von Papst Benednikt XVI.  em. geführt.

Auf die Frage, was Joseph Ratzinger am meisten interessierte, sagte Martin Haberfellner: „Ganz besonders seine Traunsteiner Heimat und als wir auf den jüngsten Georgiritt kamen erkundigte er sich bei Sebastian Knittler, der ihm als Pferdezüchter bekannt war, um die Sorge wegen der weniger werdenden Rösser. Dankbar und mit Humor erzählten sie auch über die persönliche Begegnung mit Papst Franziskus nach der beigewohnten Generalaudienz, dabei ergab sich folgender Dialog nachdem Martin Haberfellner dem amtierenden Papst das Buch über Bayerische Gebirgsschützen überreichte: „Papst: Sie kommen wohl aus München?  Haberfellner im gewissen Zugeständnis: Ja. Darauf Franziskus: München viel Bier, nicht gut! Darauf der Landeshauptmann: Bier in Bayern ist sehr gut! Worauf die Antwort –wieder in deutsch – kam: Zu viel Bier ist nicht gut!“.

Brotzeit und Medaille bleiben in Erinnerung

Anlässlich des Besuchs zum 95. Geburtstag von Papst emer. Benedikt XVI überreichten die Gebirgsschützen dem Jubilar eine Medaille mit Gebirgsschützen-Emblem sowie mitgebrachte Weißwürste und Bier. Auf eine Brotzeit beim Besuch wurde extra verzichtet, um Zeit und Konzentration für den besonderen Gesprächs-Austausch zu haben. Landeshauptmann Haberfellner abschließend bei seinen Rückbetrachtungen: „Das war meine kurzfristigst geplante, aber auch meine emotionalste Reise, aufgrund der vielen Erinnerungen und gemeinsamen Erlebnisse war es eine fröhliche Runde mit einem Jubilar, der sich sehr freute, mit seiner bayerischen Heimat verbunden zu sein“.

Fotos: Bund der Bayerischen Gebirgsschützen Kompanien  – 1. Papst Benedikt XVI, Martin Haberfellner, Hans Baur.    2. Papst Benedikt XVI und Martin Haberfellner

 Für weitere Informationen: www.gebirgsschuetzen.org

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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