Heute dreht sich auf dem Samerberg beim Entenwirt alles um die Ente, also eigentlich ja um die von Citroën, den 2 CV – Französisch: deux chevaux.
Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen fahrbaren Untersatz, der vier Personen und 50 Kilogramm Kartoffeln mit maximal Tempo 60 transportieren kann. Man nennt das Fahrzeug auch den Regenschirm auf Rädern (in Deutschland und Österreich üblicherweise Ente und in der Schweiz Döschwo genannt).
Generationen verliebten sich in das spartanische Design
Die Entwicklung begann Mitte der 1930er Jahre; kriegsbedingt stellte Citroën den neuen 2CV erst am 7. Oktober 1948 in Paris der Öffentlichkeit vor. Von der Fachpresse anfangs belächelt, wurde der 2CV in den folgenden Jahrzehnten zu einem der bekanntesten Automodelle in Frankreich. Der 2CV war Basis für die Citroën-Modelle Dyane, Ami und Méhari.
Die Anforderungen an den Konstrukteur André Lefèbvre lauteten angeblich:
„Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein bietet, mindestens 60 km/h schnell ist und dabei nur drei Liter Benzin auf 100 km verbraucht. Außerdem soll es selbst schlechteste Wegstrecken bewältigen können und so einfach zu bedienen sein, dass selbst ein Fahranfänger problemlos mit ihm zurechtkommt. Es muss ausgesprochen gut gefedert sein, sodass ein Korb voll mit Eiern eine Fahrt über holprige Feldwege unbeschadet übersteht. Und schließlich muss das neue Auto wesentlich billiger sein als unser ‚Traction Avant‘. Auf das Aussehen des Wagens kommt es dabei überhaupt nicht an.“
Die Freunde, die sich heute beim Entenwirt treffen, verbindet eines: Die Leidenschaft für ein „Fahrzeug“, das eigentlich kaum mehr auf den Straßen zu sehen ist und in einer Zahl von über 120 nur einmal im Jahr, beim Ententreffen am Samerberg.
Wir zeigen hier weitere Impressionen des Tages, fotografiert von Rainer Nitzsche.