Die Jugend hat gewählt – über 200 Kinder und Jugendliche stimmen im Landkreis ab U18-Wahlergebnisse für den Landkreis Rosenheim
Zwischen dem 21. und 29. September haben über 200 Kinder und Jugendliche im Landkreis Rosenheim ihre Stimme bei der U18-Landtagswahl abgegeben. Da es landkreisweit nur ein Wahllokal im Stimmkreis Rosenheim-Ost (127) gab, fließen diese Ergebnisse in die Gesamtrechnung des Stadtjugendrings, die als Regionalkoordinator für die Stadt Rosenheim zuständig waren.
Die Ergebnisse aus den sieben Wahllokalen im Stimmkreis Rosenheim-West (128) stehen nach Auszählung aller Stimmen fest: Die CSU hat mit 22,61 Prozent knapp die meisten Stimmen im Landkreis gewonnen, dicht gefolgt von AFD mit 21,74. Den dritten Platz belegen die Freien Wähler mit 11,3 Prozent, vor der Tierschutzpartei mit 10,34 Prozent und den Grünen mit 9,57 Prozent. Bei den Erststimmen hat im Stimmkreis Rosenheim- West (128) Sebastian Freisinger von der CSU mit 20,69 Prozent gewonnen. Weitere detaillierte Ergebnisse zu den beiden Rosenheimer Stimmkreisen sind ab Montag, 02. Oktober 2023 auf www.kjr–rosenheim.de veröffentlicht. Die bayerischen Ergebnisse von knapp 60.000 jungen Menschen, die in über 600 Wahllokalen in Bayern gewählt haben, finden sich unter www.u18.org/ergebnisse.
„Die U18-Landtagswahl zeigt einmal mehr: Kinder und Jugendliche interessieren sich für Politik und wollen ihre Meinung vertreten“, erklärt Jörg Giesler, Geschäftsführer des Kreisjugendrings Rosenheim (KJR). Sie würden mit ihren Interessen und Bedürfnissen von Entscheidungstragenden jedoch nach wie vor nicht ausreichend wahrgenommen. „Junge Menschen wollen über ihre Zukunft mitentscheiden. Wer ihr politisches Interesse entfachen und erhalten will, muss sie auch an der politischen Willensbildung teilhaben lassen. Bis zu einer Wahlalterabsenkung bieten wir jungen Menschen mit der U18-Wahl dafür eine attraktive Alternative.“ Die große Zahl an jungen Wählerinnen und Wählern bei der U18-Wahl gibt der Forderung, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, neues Gewicht. Die Altersgrenze bedeutet eine strukturelle Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen. Der KJR Rosenheim hofft, dass die Politik die Bedürfnisse junger Menschen nach der U18-Wahl, die es bereits seit 2009 gibt, und den Landtagswahlen besser in ihre Entscheidungen einbezieht. Im Landkreis Rosenheim bietet die Jugendkonferenz myvision eine Beteiligungsmöglichkeit für junge Menschen. Im Juli 2023 fand die von der Kommunalen Jugendarbeit organisierte dreitägige Konferenz wieder mit 140 Jugendlichen in Breitbrunn statt.
Text: KJR Rosenheim – Fotos und Grafiken: BJR