Seminar des Aphasie Landesverbandes im Wildniscamp am Falkenstein.
Die Waldwildnis für alle Bevölkerungsgruppen erlebbar machen – das ist ein Ziel des Nationalparks Bayerischer Wald. Dazu zählen auch Menschen, die gesundheitliche Einschränkungen haben. Aus diesem Grund hat der Aphasie Landesverband Bayern im Rahmen seines jährlichen Seminars einen Tag im Wildniscamp am Falkenstein verbracht.
„Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die nach einer Hirnschädigung auftreten kann und im schlimmsten Fall den Verlust der Sprache mit sich bringt“, erklärt Ulrike Nowraty, die zusammen mit Gaby Auer das Seminar organisiert. Bei diesen mehrtägigen Zusammenkünften können sich Betroffene austauschen, außerdem stehen körperliche Aktivitäten sowie kulturelle und kreative Einheiten auf dem Programm. „Mit dem Nationalpark besteht schon länger eine intensive Zusammenarbeit“, berichtet Gaby Auer und lobt das Engagement des Schutzgebietes in diesem Bereich. „Die Natur trotz Handicap mit allen Sinnen erleben ist eine Aufgabe, die vom Nationalpark ernst genommen wird.“
Im Wildniscamp konnte die Gruppe einen spannenden Tag verbringen. Begleitet wurden die Teilnehmer vom Team der Umweltbildungseinrichtung rund um Karl-Heinz Englmaier sowie von Nationalpark-Mitarbeiter Günter Sellmayer, der selbst von körperlicher Einschränkung betroffen ist und geländegängige Rollstühle mitbrachte. Damit konnte die Gruppe die wilde Nationalparknatur nicht nur entdecken, sondern auch „erfahren“.
Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald