Leitartikel

„Trio con Brio“ in der Streichenkirche

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Draußen ballten sich die tief dunklen Wolken über dem Kaisergebirge zusammen, aber drinnen in der kleinen St. Servatiuskirche auf dem Streichen freuten sich die Besucher auf ein ganz besonderes Konzert. Eingeladen und organisiert hatte es –wie seit über zehn Jahren- der Heimat- und Geschichtsverein Achental e.V. wie Axel Friedmann bei der Begrüßung berichtete.

Die drei Tiroler Klarinettisten Florian Mühlberger, Stephan Moosmann und Christoph Schwarzenberger des „Trio con Brio“ waren nicht zum ersten Mal in der Kirche und neben ihrer Fangemeinde aus Tirol hatten sich auch viele Besucher aus dem Achental eingefunden. Gleich beim ersten Stück „Triosonate d-moll“ von Johann Sebastian Bach bewiesen die Künstler, dass sie ihrem Namen alle Ehre machen. Der Begriff „con brio“ stammt aus der italienischen Sprache und steht für „Schwung und lebhaft feurig“. Weiter ging es mit Wolfgang Amadeus Mozart, von dem behauptet wird, dass das Bassetthorn (hier gespielt von Stefan Moosmann) sein Lieblingsinstrument gewesen sein soll, wie Florian Georg Mühlberger berichtet. Bei dem Stück „Divermento Nr. 2“ gab dieses Instrument tatsächlich die Würze, Abwechslung und Tiefe.

Der Sprung ins 20. Jahrhundert mit dem Komponisten Astor Piazzolla gelang mit dem bekannten Stück „Milonga del Angel“. Zurück in den Jahrhunderten ging es mit Johann Baptist Varnhal und dem „Divermento Nr. 1 B-Dur“. Der kompositorische Zeitgenosse Florian Bramböck muss bei fast jedem Konzert  dabei sein, berichtete Florian Georg Mühlberger. Diesmal wurde der Komponist Werner Pirchner gegenübergestellt mit den beiden Klarinetten während ein Stück von Bramböck ein Solo mit dem Bassetthorn bekam. Die drei Arien aus der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ versetzte die Zuhörer wieder in die Welt von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Trio zeigte ihre Perfektion im Zusammenspiel und verstand es mit der Gabe, mit einem kontrastreich bestückten Programm, ausgefeilten Arrangements, zum Teil selbst auf die Holzblasinstrumente umgeschrieben Kompositionen das Publikum zu beglücken. Das zeigte sich auch an dem langen Applaus und den eingeforderten zwei Zugaben.

Bericht und Fotos: Sybilla Wunderlich

– auf dem Streichen vor der Kirche, im Rücken das Achental  –  von links Florian Georg Mühlberger, Stefan Moosmann, Christoph Schwarzenberger

–  in der Streichenkirche  – von links Florian Georg Mühlberger, Stefan Moosmann, Christoph Schwarzenberger

 

 

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Toni Hötzelsperger

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