Kirche

Trauer um Rosenheimer Horst Eisenbarth

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Vergangenen Freitag fand in der Kirche Hl. Familie Kastenau der Trauergottesdienst für Horst Eisenbarth statt, die von Hannelore Maurer, der Gemeindereferentin sehr würdevoll gestaltet wurde und einen Rückblick auf sein bewegtes Leben vermittelte. Eine überaus große Trauergemeinde nahm Abschied von einem freundlichen und geselligen Kastenauer, der nach längerer Krankheit am 19.10.2024 im Pflegeheim St. Martin verstorben ist. Seine Urne wurde nach dem Trauergottesdienst im städtischen Friedhof Rosenheim beigesetzt.

Horst Franz Josef Eisenbart wurde am 28.12.1942 in München geboren. Seine Kinderstationen gingen über die Oberpfalz und Nußdorf am Inn bis nach Flintsbach. Nach der Schulzeit erlernte er bei der damaligen Firma Fürbeck in Flintsbach den Beruf des Kachelofenbauers und machte nach einigen Gesellenjahren die Meisterprüfung. In Mittenwald absolvierte ab 1962 seinen Wehrdienst. Nach der Bundeswehrzeit lernte er in Rosenheim seine spätere Frau Sofie Mühlthaler, wie er immer sagte sein Soferl, kennen. Ein paar Jahre später, 1965 haben die Beiden dann in Rosenheim Heilig-Blut geheiratet und ihr Dahoam in der Kastenau bezogen. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Robert und Horst hervor. Ihren Jubeltag der goldenen Hochzeit haben Horst und sein Soferl im Kreis von Familie und Freunden groß beim Wirt am Simssee gefeiert, mit den Wirtsleuten verbindet die Eisenbarths eine langjährige Freundschaft.

Sein Leben bestand aus Arbeit, den Wintersportarten Skifahren und Eisstockschießen, bei jeder sich bietender Gelegenheit fuhr die ganze Familie zum Skifahren ins Zillertal. In seiner Freizeit galt seine Liebe dem Gartengrundstück in Kolbermoor, dort verbrachte er viel Zeit. Dort pflanzte er mit Leidenschaft viele Obstbäume ein, freute sich über die geernteten Früchte und versorgte damit die Familie. Er lebte für seinen Garten und in seinem Garten.

Von 1984 – 1992 war der gesellige Kastenauer als Vorstand des Siedlerbundes Kastenau gewählt. In dieser Zeit wurde das neue Gerätehaus am Inn Ufer gebaut und mit Leben erfüllt. Ehrenamtlich war er bei den Bauarbeiten beim Kajak-Club, der Stockbahn und beim Bau des Schützenhauses aktiv dabei. Eine große Aufgabe war es für den geschickten Handwerker als ab 1993 der Hausbau bei seinem Sohn Robert begonnen wurde, mit viel Engagement war er damals immer mit Rat und Tat dabei. Seine größte Freude war das Aufwachsen von Enkel Benedikt mitzuerleben.

Bis zu seiner Rente war er als Fliesenleger bei einer Münchner Firma beschäftigt und pendelte jeden Tag zwischen Rosenheim und München hin und her. Im Ruhestand pflegte er die geselligen Stammtischrunden auf dem Heuberg und beim Gockerlwirt am Simssee. Sehr gerne war er im Wald beim Schwammerl suchen unterwegs, oder erkundete zu Fuß die Umgebung. Der Besuch seines Gartens in Kolbermoor war für den aktiven Rentner ein tägliches Ritual. Wie bei so vielen älteren Menschen, veränderte mit den Corona-Beschränkungen ab 2020 das Leben des Verstorbenen schlagartig. Er zog sich zu Sehen zurück, verlor seine Lebensfreude und baute körperlich ab. Nach mehreren Schlaganfällen wurde er zum Pflegefall. Im Februar dieses Jahres kam Horst Eisenbart nach einem Sturz ins Krankenhaus und erholte sich nicht mehr.

Zu Beginn seiner Todesanzeige war zu lesen „Wenn die Kraft dich verlässt und du den Morgen nicht mehr mit Freuden beginnen kannst, dann ist es nicht Sterben, sondern Erlösung“  und mit diesen Worten nimmt die Familie Eisenbarth Abschied von ihrem Familienoberhaupt.

Bericht: Emmy Künzner-Hingerl – Foto: Privat – Horst Eisenbarth

 

 


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Toni Hötzelsperger

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