Kirche

Trauer um Hans Schmid

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Im Alter von 84 Jahren sowie nach längerer Krankheit verstarb Johann Schmid aus Oed in der Gemeinde Rimsting.  Der aus Rottau stammende „Heitzer Hans“ erfreute sich über seine Familie hinaus na großer Wertschätzung in Vereinen und Musikantenkreisen. An sein Leben mit vielen Höhepunkten  erinnerte Pfarradministrator Gottfried Grengel in der voll besetzten Pfarrkirche von Greimharting, die Trauerfeier in der Kirche gestaltete der Greimhartinger Kirchenchor musikalisch.

 „Zu den Höhepunkten im Leben von Hans Schmid gehörten sicherlich die Geburt in Rottau und der nunmehrige Heimgang, denn beides führt nicht ins Dunkle. Höhepunkte aber waren auch die Hochzeit im Jahr 1966 mit seiner Frau Marianne, die Geburt seiner beiden Töchter sowie sein Berufs- und Musikantenleben“ – so der Geistliche. Hans Schmid erlernte den Beruf eine Spenglers und Installateurs, er leistete Dienst bei der Bundeswehr und er gehörte zwei Jahre dem Musikkorps der Ersten Gebirgsdivision Garmisch-Partenkirchen an. Ein besonderer Höhepunkt für ihn war als er im April 1987 als Mitglied der Bernauer Alphornbläser zum 60. Geburtstag vom damaligen Kurienkardinal Joseph Ratzinger nach Rom reiste und zusammen mit Alphornbauer Peter Wörndl ein kleines Alphorn an den damaligen Papst Johannes Paul II. überreichte.

Von 1969 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1999 arbeitete Hans Schmid bei der Justiz-Vollzugs-Anstalt in Bernau. Hierfür bedankte sich in einem Nachruf Franziska Bachhammer und sie erinnerte, dass Schmid in den 30 Jahren ein zuverlässiger Kollege und bei Baumaßnahmen ein wertvoller Helfer war. 67 Jahre war der „Heitzer Hans“ treues Mitglied beim Trachtenverein „D´Staffestoana“ Bernau. Für diese lange Zeit der Vereinsunterstützung wurde er bereits 1992 zum Ehrenmitglied ernannt woran Erster Vorstand Franz Praßberger erinnerte. Ganze 68 Jahre war Hans Schmid Mitglied beim Rottauer Trachtenverein „D´Gederer“. Erste Vorständin Lisi Hilger dankte für die Zeit als Musikmeister der Rottauer Blechmusi (1964 bis 1988), für seine Tätigkeit im Ausschuß (1966 bis 1986), als Theaterspieler sowie als Musikant bei den „Schusterbuam (1962 bis 1971) und bei der ersten Rottauer Tanzlmusi (1972 bis 1985). Für seine vielfältigen Verdienste wurde er 2001 Ehrenmitglied beim Rottauer Trachtenverein und auch der Chiemgau-Alpenverband für Tracht und Sitte zeichnete ihn mit der Goldenen Ehrennadel aus. Für die Zimmerschützengesellschaft Rottau dankte Erster Vorstand Stefan Kollei. Hans Schmid war fast 70 Jahre für das Schützenwesen tätig, hierfür erhielt er von seinem Verein die Verdienst-Nadel in Gold und die Silberne Gams vom Bayerischen Sportschützenbund. Für den Veteranenverein Rimsting war Hans Schmid ebenfalls ein geschätztes Mitglied, er gehörte der Kameradschaft 36 Jahre an und leistete auch lange Zeit Fähnrichs- und Fahnenbegleiter-Dienste. Auf dem Friedhof erklang von der Bernauer Musikkapelle unter der Leitung von Albert Osterhammer die Weise vom „Guten Kameraden“ und drei Kanonenschüsse erinnerten an Hans Schmid, der im Kriegsjahr 1939 zur Welt kam und seine erste Kindheit in Kriegszeiten verbringen musste. Unter den sieben Ortsvereins-Fahnenabordnungen waren auch die Feuerwehr von Rottau, der Veteranenverein Rottau und der Trachtenverein „Edelweiß“ Niederaschau vertreten.

  1. Sterbefoto: Hans Schmid
  2. Foto: Hötzelsperger – Hans Schmid (li.) zusammen mit Peter Wörndl bei  der Alphornübergabe an Papst Johannes Paul II. 1987 in Rom
  3. Trauerzug mit sieben Fahnenabordnungen im Greimhartinger Friedhof

 

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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