Kirche

Trauer um Anderl Obermaier aus Atzing  

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Seine Gaben und Talente, seine Schaffenskraft und seinen Fleiß heraus aus einem einfachen bäuerlichen Leben haben es gezeigt, dass Andreas Obermaier sein Lebenswerk gemeistert hat“ – mit diesen Worten würdigte Priens Pfarradministrator den Verstorbenen am Tag seines Namenstages als einen Mitmenschen, der stets für seine Familie, seine Nachbarschaft sowie für die weltliche und kirchliche Gemeinschaft da war.

Anderl Obermaier verstarb im Alter von 80 Jahren in seinem von ihm geschaffenen Zuhause in Prien-Atzing im Kreise seiner Familie, neben seiner Frau trauern drei Kinder und neun Enkelkinder um einen Mann, Vater und Großvater, der in mehrfacher Weise ein Vorbild war. Zur Welt kam Anderl Obermaier in Griesstätt, als gelernter landwirtschaftlicher Baumeister fand er auf verschiedenen Höfen und in mehreren Orten Arbeit. 1968 trat er mit seiner Frau Maria in Aschau i. Chiemgau vor den Traualtar, alsdann wurde Atzing seine neue Heimat. Wertvolle berufliche Dienste leistete er als Betriebsmechaniker bei der örtlichen Ballfabrik. „Hier hat er sich fortgebildet, hineingekniet und hineinvertieft, so dass seine Arbeit etwas Erfüllendes wurde“. Pfarrer Grengel dankte auch dafür, dass sich der Anderl für kirchliche Dienste bereit erklärte und dass er unter anderem die Christbaumständer mit seinem handwerklichen Geschick spendierte. Die musikalische Gestaltung in der Filial- und Wallfahrtskirche St. Salvator übernahmen die Rimstinger Sänger, den Trauerzug zum Friedhof und die dortige Trauerfeier gestalteten Mitglieder aus den Reihen der Musikkapelle Wildenwart.

„Tracht war für Anderl Obermaier mehr als ein Gewand“

Anderl Obermaier gehörte aufgrund seiner beruflichen Stationen ab 1962 für acht Jahre dem Trachtenverein Almarausch-Hochstätt und von 1965 bis 1980 dem Trachtenverein Edelweiß Neubeuern an. Ab 1977 wurde für ihn und seine ganze Familie der Trachtenverein „Daxenwinkler“ Atzing seine trachtlerische Heimat. Wie Anton Hötzelsperger im Beisein der Fahnenabordnung und in Vertretung von Vorstand Konrad Huber informierte, brachte sich der Anderl bis zuletzt und vielfältig ein. Unvergessen bleibt seine Werkzeug-Kreation für die Herstellung von Festzeichen für das Gautrachtenfest des Chiemgau-Alpenverbandes im Jahr 1987, acht Jahre von 1980 bis 1988 gehörte er auch der Vorstandschaft an. Mehrere Ehrungen, unter anderem vom Chiemgau-Alpenverband für 40jährige aktive Trachtentreue galten einem Trachtler, für den das Gewand der Vorfahren stets eine mit Ehren und Stolz zu tragende Tracht war.

Sterbefoto: Anderl Obermaier

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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