Im Alter von 94 Jahren verstarb nach längerem Aufenthalt in der Priener Kursana-Residenz und nach kurzer Krankheit Gertraud Dingler. Gemeindereferent Werner Hofmann bezeichnete bei der Trauerfeier in der Priener Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ die Verstorbene als Priener Persönlichkeit, die bis ins hohe Alter ein Vorbild für gelebte Lebensfreude war.
„Von guten Mächten wunderbar geborgen“ bis zu „Großer Gott wir loben Dich“ – so reichte das Lied- und Gesangsgut beim Gottesdienst zum Dank für das lange Leben in Familie und Gesellschaft. Für den Gesang in der Kirche sorgten Christina und Klaus Gschwendtner aus Rins mit Gitarrenbegleitung und die große Trauergemeinde selbst in Begleitung durch den Organisten Bartholomäus Prankl. Der Geistliche bezeichnete das Leben von Gertraud Dingler als Weizenkorn-Leben („Uns erwartet nach dem Tod ein neues Leben“) und er erinnerte an die drei wesentlichen Lebensstationen von Gertraud Dingler. Zuerst waren es Schwabering und das dortige Wirtshaus in der Kinder- und Jugendzeit, dann die Fraueninsel und die dortige Klosterschule im Rahmen der Ausbildung zur Erzieherin (auf Frauenwörth konnten auch der 85. und 90. Geburtstag gefeiert werden) und schließlich Prien und der dortige Chiemsee-Bahnhof. Wie Ludwig Feßler am offenen Grab dankbar erinnerte, war Gertraud Dingler am Bahnhofschalter auch dort im Kassen- und Informations-Einsatz. 36 Jahre lang war sie – so der Senior-Chef der Chiemsee-Schifffahrt – stets für Andere da und sie war eine geschätzte Mitarbeiterin und liebenswerte Kollegin. Getraud Dingler hinterlässt zwei Söhne und einen Enkel, ihr Ehemann Georg Dingler, langjähriger Vorsitzender der ÜWG Prien und Marktgemeinderat verstarb bereits vor 20 Jahren.
Sterbefoto: Gertraud Dingler