Ein eindrucksvolles Bild boten die zahlreichen Trachtler des Lechgaus bei ihrer traditionellen Wallfahrt auf den Hohenpeißenberg. Sie hatten sich, wie jedes Jahr, auf den Weg gemacht, den Rosenkranz betend die Wallfahrtskirche Maria Himmelfhart auf dem Bayerischen Rigi zu erreichen. Um dort gemeinsam einen feierlichen Gottesdienst zu feiern, der eine Überraschung bereithielt.
Demut, Dankbarkeit und Bodenständigkeit standen im Mittelpunkt der Messfeier, die von Peitings Pfarrer und Hausherren der Kirche, Robert Kröpfl, und seinem Amtsbruder Josef Fegg aus Rottenbuch zelebriert wurde. „Unser Land is gsegnet vom Herrn, niemals derf des vergessn wern.“ Eine gereimte Predigt im Dialekt? Rottenbuchs Pfarrer Josef Fegg wagte das Experiment- und es gelang großartig. Metrisch gekonnt, regte aber vor allem der Inhalt zum Nachdenken an. Und an manchen Stellen zum Lachen. Die Aufmerksamkeit eines Jeden in der voll besetzten Wallfahrtskirche war ihm jedenfalls gewiss. Für diese wunderbare Predigt gab es sogar anschließenden Applaus – auch eher ungewöhnlich bei einem Gottesdienst.
Im Anschluss wurde traditionell die Gaustandarte übergeben, die zu besonderen Anlässen getragen wird. Die Illachtaler Rottenbuch, die auch die Messe sehr schön musikalisch gestaltet und vorbereitet hatten, überreichten sie an den Trachtenverein Schloßbergler Schongau. Den ersten Einsatz hat die neue Fahnenabordnung bereits am kommenden Wochenende beim Huosigaufest in Geltendorf.
Bericht und Fotos: Christine Wölfle, Pressewartin Lechgau