Die ganze Vielfalt des bayerischen Brauchtums wurde beim Gauheimatabend des Chiemgau-Alpenverbands im Festzelt von Reit im Winkl anlässlich des Gaufestes eindrucksvoll gezeigt. Musik, Gesang, Schuhplattler und Trachtentänze wechselten sich in bunter Reihenfolge ab und wurden von den überaus vielen Besuchern im großen Zelt mit viel Beifall belohnt.
Gleich beim Auftanz des Festvereins „Dö Koasawinkla“ von der Kinder- und Jugendgruppeüber die Aktive bis zur Historischen Gruppe wurden die verschiedenen Trachten im Ort vorgestellt. Stellvertretender Vereinsvorstand Christoph Bauer zeigte sich erfreut, dass nach der sicher nicht einfachen Vorbereitungszeit die Festwoche einen bisher so erfreulichen Verlauf genommen hatte und auch dieses Mal wieder so viele Besucher gekommen waren.
Bürgermeister und Schirmherr Matthias Schlechter bezeichnete das Gaufest als einen weiteren Höhepunkt in der Ortsgeschichte, auf den man seit dem letzten Gaufest in Reit im Winkl jetzt 22 Jahre gewartet habe. Damit dies möglich sei, brauche man Leute, die etwas bewegen, und die seien beim Trachtenverein, aber auch in der ganzen Ortsgemeinschaft vorhanden, ohne die so ein großes Fest nicht zu bewältigen sei. Sein großer Dank galt allen, die dazu ihren einsatzreichen Beitrag geleistet hätten und leisten würden.
Die stellvertretende Gauvorsitzende Lisbeth Tengler freute sich, eine Reihe von Vertretern benachbarter Gauverbände und auch Günter Frey, den Landesvorsitzenden des Bayerischen Trachtenverbandes, begrüßen zu dürfen. Sprecher Leonhard Meixner, Volksmusikwart im Chiemgau-Alpenverband und Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern, begrüßte die Besucher mit einem Gstanzl über die Vereinsgeschichte der Koasawinkla und weitere besondere Merkmale von Reit im Winkl und führte mit beherzten Worten und viel Humor durch das abwechslungsreiche Programm.
Da war die ReDur-Musi mit dem „Fensterstock-Boarischen“ und ein paar weiteren flotten Musikstückln. Wunderbar ließen die Laubensteiner Harfendiandl ihre schönen Instrumente erklingen. „I hob hoit a Diandl wia Milli und Bluat“ und „Wann i a Musi hör“ hießen zwei der mit geübten Stimmen vorgetragenen althergebrachten Volkslieder von den Rimstinger Sängern, einem Männerviergesang. Unter der fachkundigen Einführung von Leonhard Meixner sangen alle Besucher im Zelt sogar dreistimmig den Alpara-Jodler.
Mit schneidigen Schuhplattlern und harmonisch dargebotenen Trachtentänzen gefielen die Gaugruppe, die Gaujugendgruppe und der Festverein „Dö Koasawinkla“ mit seiner Aktiven Gruppe sowie der Kinder- und Jugendgruppe. Die Historische Gruppe zeigte in ihren alten Reit im Winkler Tracht überlieferte Chiemgauer Volkstänze. Den krönenden Abschluss dieses reichhaltigen Gauheimatabends setzte die Aktive Gruppe mit dem sauber einstudierten Kronentanz. Einen großen Anteil an dem wunderbaren Verlauf des Abends hatte die Musikkapelle Reit im Winkl unter der Leitung von Sebastian Krause, die Festmusik des Gaufestes. Sprecher Leonhard Meixner gab den Besuchern mit seinem Gedicht unter dem Motto „Boarisch sei“ noch mit auf den Weg: „Musi, Gsang und unser Sprach, doatsas pfleg’n und hoitsas wach“.
Bericht und Bilder: Sepp Hauser
Die Gaugruppe des Chiemgau-Alpenverbands zeigte ihr großes Können beim Schuhplattln und Dirndldrahn, wie hier bei der Sternpolka.
Den krönenden Abschluss des Gauheimatabends setzte die Aktive Gruppe des Festvereins Dö Koasawinkla mit dem Kronentanz.