Brauchtum

Trachtenverband Bayern: Sitzung des Ausschusses ‚Volkstanz und Schuhplattler‘

Aufgrund der noch bestehenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie organisierte der Sachausschuss ‚Volkstanz und Schuhplattler‘ eine erneute Online-Sitzung, die am 16. März 2022 stattfand. Dazu konnte der Sachausschuss-Vorsitzende Matthias Wiesheu 36 Teilnehmer aus 18 Gauverbänden begrüßen.

Nach einer Vorstellungsrunde der neu gewählten Gauvorplattler und Gauvortänzer*innen informierte der Landesvorplattler über die corona-bedingten Verschiebungen der Sachausschuss-Tagung auf Anfang Februar 2024 und des Landesballs des Bayerischen Trachtenverbandes auf den 16. November 2024 in München. Abgesagt worden war erneut der Oide Wiesn Bürgerball, der im kommenden Jahr am Freitag, 27. Januar 2023 im Dt. Theater in München stattfinden soll. An künftigen Terminen nannte Matthias Wiesheu die Teilnahme der Sachausschuss-Vorsitzenden am Ehren-Nachmittag der ausgeschiedenen Vorstandschafts-Mitglieder im Bayerischen Trachtenverband am 24. April 2022 im Trachtenheim Irschenberg, bei dem auch die Gaugruppen vom Gauverband I und Oberen Lechgauverband auftreten werden. Außerdem wies er auf die Aktion ‚Wir wollen wieder tanzen!‘ des Deutschen Trachtenverbandes und der Deutschen Gesellschaft für Volkstanz am Wochenende um den 01. Mai 2022 hin und bat um Weiterleitung des Flyers an die Vereine sowie um entsprechende Berichte und Bilder von Tanz-Veranstaltungen bzw. Auftritten an diesem Wochenende für die Trachtenzeitung und die Internetseite des Bayerischen Trachtenverbandes.

Das Sachgebiet ‚Volkstanz und Schuhplattler‘ wird auch beim ‚Forum für Jugend und Jugendarbeit‘ am 21. Mai 2022 im Trachtenkulturzentrum Holzhausen vertreten sein. Neben Vorträgen zum Plattln, Drahn und Tanzen ist zudem ein gemeinsamer Stand mit dem Sachgebiet ‚Mundart, Brauchtum, Laienspiel‘ geplant. Ausführlich berichtete der Landesvorplattler schließlich über den Organisationsstand des Bayerischen Heimatabends am 17. Juni 2022 im Rahmen des Deutschen Trachtenfestes in Bruck/Oberpfalz, bei dem u. a. die Gaugruppen vom Gauverband I, vom Isargau und vom Oberpfälzer Gauverband mitwirken werden und Matthias Wiesheu die Moderation übernimmt. Die Sachausschuss-Vorsitzenden sind außerdem in regelmäßigem Kontakt mit dem Organisations-Komitee für das Rahmenprogramm der ‚European Championships‘, den Europa-Meisterschaften in neun Sportarten vom 11. – 21. August 2022 im Olympia-Park München. Tanz- und Plattlerauftritte sowie Musikanten und Schnalzer sollen das kulturelle Rahmenprogramm dieser sportlichen Großveranstaltung, die auch an ‚50 Jahre Olympische Spiele 1972 in München‘ erinnern wird, bereichern.

Als Mitglied der Museums-Projektgruppe informierte Schriftführerin Hildegard Kallmaier die Online-Teilnehmer über die Präsentation des Sachgebietes ‚Schuhplattler und Volkstanz‘ im künftigen Museum des Trachtenkulturzentrums Holzhausen. Neben Bilder-Collagen und Info-Tafeln zu den verschiedenen Plattler-, Drah- und Tanzstilen im Bayerischen Trachtenverband sind u. a. auch Filmausschnitte von Trachtler-Auftritten bei nationalen und internationalen Ereignissen und Mitmachstationen (‚Tanzmeister‘) vorgesehen. Das Museum soll im Jubiläumsjahr 2023 (‚140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern‘) eröffnet werden. Ein weiterer Tagesordnungspunkt galt der Planung der Wiederauflage des vergriffenen Buches ‚Vom Achtertanz zum Zwoasteyrer‘. Der schwarz-weiße Bildpostenkarten-Teil soll dabei unverändert bleiben, allerdings ergänzt durch zahlreiche Farbbilder mit aktuellen Tanz-Figuren und einer Zeittafel zum Werdegang des Sachauschusses ‚Volkstanz und Schuhplattler‘ im Bayerischen Trachtenverband. Den würdigen Rahmen für die mögliche Präsentation dieser Neuauflage bildet sicherlich das nächste Gesamtbairische Tanzfest mit Gaugruppen-Treffen am Samstag, 22. April 2023 in der Rampl-Festhalle in Hinterskirchen.

Im Jubiläumsjahr 2023 ist außerdem auch wieder eine Schulung für Vorplattler und Vortänzer*innen am 18./19. November 2023 im Trachtenkulturzentrum Holzhausen vorgesehen, zu der der stellvertretende Sachausschuss-Vorsitzende und Landesvortänzer Florian Kreß einlud. Diese beinhaltet u. a. die Gestaltung von Tanz- und Plattlerproben, Öffentlichkeitsarbeit, Jugendschutz in den aktiven Gruppen, einen Theater-Blitzkurs, eine Motivations-Schulung für die ‚Nach-Corona-Zeit‘ und einen zünftigen Aufd’Nocht mit der Rottauer Tanzlmusi.

Ein Großteil des Online – Treffens galt dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch und den Ideen und Vorstellungen, um wieder aus der ‚Corona-Lethargie‘ rauszukommen. So werden bereits in einigen Gauverbänden Gauvorplattler- und Gauvolkstanzproben abgehalten. Außerdem sind Volkstanz-Treffen, Gaubälle, Tanz- und Plattler-Lehrgänge, Gaugruppen-Jubiläen sowie die Durchführung von Gau- und Gaujugendpreisplattln mit Dirndldrahn geplant. Es herrscht Optimismus vor, auch wenn die bereits zwei Jahre währende Corona-Pandemie in vielen Vereinen zu sinkenden Mitgliederzahlen und einem vorübergehenden Stillstand in der Jugend- und Aktivenarbeit geführt haben. Um so wichtiger sind zudem Veranstaltungen wie Gau- und Vereinsfeste, denn sie fördern die Geselligkeit und Motivation und tragen in besonderer Weise zu einer guten trachtlerischen Arbeit bei.

Landesvorplattler Matthias Wiesheu sprach dabei aber auch das Thema ‚Alkoholeinfluss‘ an und bat um verstärkte Beachtung dieses Punktes, denn Trachtler mit zuviel Alkoholkonsum schaden dem guten Ansehen des Bayerischen Trachtenverbandes und werden künftig auch keine Auftrittsmöglichkeiten mehr von großen Organisationen wie dem Festring München erhalten.

Mit der Bitte um saubere Plattler- und Tanzauftritte auch in der Zukunft beendeten die Sachausschuss-Vorsitzenden schließlich nach zwei Stunden ein gelungenes virtuelles Treffen, zu dem Franziska Straus/Donaugau erneut die Technik zur Verfügung gestellt hatte.

Text und Foto: Bayerischer Trachtenverband – Sachausschuss Schuhplattler und Volkstanz

Anhang:


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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