Leitartikel

Trachtenmarktspende für Prientaler Sozialdienst

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die beiden Vorsitzenden des Ökumenischen Sozialdienstes Priental (ÖSP) Elmar Stegmeier und Ulrich Otto erhielten aus dem Erlös des Frasdorfer Gwandmarktes vom vergangenen Jahr jeweils 400 Euro für die Tagespflege und den Sozialdienst Aschau, je 400 Euro gingen an das Jakobus Hospiz Rosenheim und an die Björn Schulz Stiftung auf dem Irmengardhof in Mitterndorf. Elmar Stegmeier erzählte den Mitarbeiterinnen beim Gwandmarkt ein bissel etwas über den Ökumenischen Sozialdienst zwischen Sachrang, Aschau, Frasdorf und Wildenwart.

Seit der Gründung 1975 haben es sich inzwischen etwa 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Aufgabe gemacht, Menschen zu unterstützen, die wegen körperlichen oder geistigen Behinderungen, Krankheiten oder die am Ende ihres Lebens Hilfe und/oder Pflege benötigen. Dabei wird darauf geachtet, dass diese Patienten möglichst lange in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung verbleiben können. Mit der Seniorentagesstätte an der Schützenstraße in Aschau schuf der ÖSP eine teilstationäre Tagesbetreuung und Tagespflege für die Bürger im Einsatzgebiet zwischen Sachrang und Wildenwart und damit Betreuungsmöglichkeiten für 15 bis 20 Personen für etwa 600 bis 800 Betreuungs- und Pflegestunden in der Woche. Dieses Angebot soll eine Ergänzung zu der bisherigen und auch weiter bestehenden ambulanten Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Menschen im Einzugsgebiet darstellen. Das Ziel für den ÖSP ist eine teilweise Entlastung der pflegenden und/oder berufstätigen Angehörigen.

Zwei Dutzend Frauen aus Frasdorf und Umgebung organisieren jedes Jahr einen Tauschmarkt für gebrauchte Trachtenkleidung. Seit den Anfängen im Frasdorfer Pfarrsaal vor knapp 20 Jahren sind schon viele Jahre ins Land gegangen und heute reicht die große Lamstoahalle gerade noch aus, um das fast unüberschaubare Angebot an guter gebrauchter Trachtenbekleidung präsentieren zu können. Die Festsaison steht schon vor der Tür, in Aschau feiern die „Griabinga“ Hohenaschau das Gaufest des Chiemgau-Alpenverbands verbunden mit dem 140-jährigen Gründungsfest vom 25. Juli bis zum 5. August im Festzelt und auch die Trachtler, Schützen, Feuerwehrleute und Veteranen der Umgebung feiern wieder große Zeltfeste. Alles was Trachtler und Schützen für die kommende Saison an Joppen, Jankern, Westen, Hosen und Hüten, an Gewand, Schürzen und Miedern brauchen – nach dem Verkaufsmotto „Gebrauchtes rund um die Tracht“ – gab es auf dem Frasdorfer Gwandmarkt in der Lamstoahalle zu kaufen.

Die Auswahl war reichlich Großer Andrang herrschte an den Tischen für Kinderbekleidung mit kurzen Lederhosen zum Plattlln, Haferlschuhen, Hemden und Trachtenwesten für die Buam oder Dirndlgwand, Blusen und Schuhe für die Trachtendirndl. Für viele Mütter, die sich für etwas Gebrauchtes entschieden, war vor allem der Preis entscheidend. So ging manches gut erhalten Stück in vertretbarer preislicher Höhe über den Tresen. Für die Kenner und Liebhaber des Trachtengwands haben die Frasdorferinnen immer ein paar besondere Schmankerl bereit: so lagen in diesem Jahr mehrere Lederhosen mit ausgesuchten Hosenträgern für Männer und Buben auf den Verkaufstischen, dazu Trachtenschmuck, ein paar Münzen und Anhänger für den Charivari, ausgesucht schöne Messer und Stiletts, selbst gestrickte Trachtenstrümpfe und Loiferl und, und und …. Ein schier unerschöpfliches Angebot an Blusen, Schürzen und Dirndlkleidern mit allen Accessoires soll den Frauen und Mädchen helfen, stets passend gewandet über die Sommersaison zu kommen. Kaffee und Kuchen gab’s auch an der großen Theke mit einer ebenso großen Auswahl an selbstgebackenen Kuchen und Torten. Nach den Strapazen des Einkaufs blieb bei vielen auch noch genug Zeit für einen kleinen Ratsch.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

Die beiden Vorsitzenden des Ökumenischen Sozialdienstes Priental (ÖSP) Elmar Stegmeier (rechts) und Ulrich Otto (links) erhielten aus dem Erlös des Frasdorfer Gwandmarktes vom vergangenen Jahr jeweils 400 Euro für die Tagespflege und den Sozialdienst Aschau. Zwei Dutzend Frauen aus Frasdorf und Umgebung organisieren jedes Jahr einen Tauschmarkt für gebrauchte Trachtenkleidung.

Allerhand rund um die Tracht beim Frasdorfer Gwandmarkt

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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