Bereits zum 14. Mal seit 2010 richtete der Volkstrachten-Erhaltungs-Verein „Edelweiß“ Neubeuern auf dem malerischen Marktplatz von Neubeuern einen Trachten- und Handwerkermarkt ein. Entgegen dem Sonnenwetter vor zwei Wochen als an gleicher Stelle die Historischen Trachten von Altbayern in Neubeuern zu Gast waren, herrschte diesmal tristes Dauerregen-Wetter am Eröffnungstag.
Die Vereins-Verantwortlichen vom V.T.E.V. Neubeuern um Ersten Vorstand Manfred Karl mit Frau Sabine und um Sepp Englberger als Vertreter vom Beurer Gwand ließen sich vom Wetter nicht entmuntern und bei etwas abgespecktem Angebot und Programm dankten es noch viele Aussteller, Besucher und örtliche Gastronomie-Betriebe, dass es unter Schirmen und Dächern gute Gelegenheiten gab, sich über Trachten und Handwerk auszutauschen. Immer schon seit Anfang an dabei war auch diesmal der Aschauer Hutmacher Martin Bliemetsrieder. Diesmal nicht wie einige Andere auch am offenen Marktplatz sondern im Eingangsbereich des Pfarrhofes stellte er seine verschiedenen Hutformen vor. Wenige Wochen vor dem Chiemgauer Gautrachtenfest in seiner Heimatgemeinde in Hohenaschau war er besonders gefragt und meinte: „Gerade der Hohenaschauer Stopselhut ist derzeit bei mir daheim nachgefragt, es kommen immer wieder Leute, die ihren alten Hut für das Gaufest Ende Juli auffrischen lassen wollen. Allmählich wird es eng in der Werkstatt“. Im Pfarrhof-Eingang fand sich auch die Klöpplerin Helga Bichler, ihr über die Schulter schaute auch der Bayernbund-Kreisvorsitzende. „Es ist eine Schau, welch geschickte Hände so feine Handwerkszeugnisse schaffen“ – so Christian Glas. Im Freien, aber in einem gut bedachten Zelt war auch Resi Bartl aus Prien mit ihren Trachtenstoffen vertreten. „Wer heute wegen des Wetters keine Gelegenheit hatte, sich bei uns über Farben und Arten der Stoffe zu informieren, der bekommt beim Trachtenmarkt am Sonntag, 16. Juni im Festzelt Greimharting eine nächste Gelegenheit“. Eine weitere Gelegenheit, Brauchtum, Handwerk und Tracht aus nächster Nähe zu betrachten, besteht im übrigen am Samstag, 19. Oktober und Sonntag, 20. Oktober in der Pauline-Thoma-Schule von Kolbermoor wenn der Trachtenverein „D´Mangfalltaler“ Kolbermoor vom Bayerischen Inngau-Trachtenverband einlädt. Ein breites Aussteller-Angebot hatte auch kulinarische Köstlichkeiten von Edelbränden bis zur Hirschwurst parat.
Markt-Eröffnung nach dem Zwölf-Uhr-Läuten
Die offizielle Eröffnung des zweitägigen Markttages erfolgte auf der beschirmten Bühne unmittelbar nach dem Zwölf-Uhr-Läuten. Vorstand Manfred Karl dankte dabei neben den Ausstellern und Besuchern auch den Anwohnern und Nachbarn für deren Verständnis während der gesamten Aufbau-, Ausstellungs- und Abbauzeit. Landtagsabgeordneter und Bayernbund Landesvorsitzender Sebastian Friesinger würdigte in seinem Grußwort die Regionalität, die bei diesem Markt traditionell mit Angeboten aus der weiteren Umgebung verbunden ist. Bürgermeister Christoph Schneider zeigte sich ebenfalls angetan und sagte: „Es ist nicht selbstverständlich, sich für Handwerk, Trachten und Heimat zu engagieren und es ist auch nicht selbstverständlich, bei diesem Wetter dabei zu sein. Meinen allerhöchsten Dank und Respekt“. Marisa Steegmüller von der Rosenheimer Privatbrauerei Flötzinger war auch in diesem Jahr Unterstützerin des Marktes und ermunterte Gastgeber und Gäste mit den Worten: „Lassen wir uns die gute Laune wegen Regen und wegen fehlender Sonne nicht verderben, Neubeuern ist es immer wieder ein schönes Stück Bayern und bei jedem Wetter besuchenswert“.
Auftritte besonders am Sonntag möglich
Für Auftritte auf der Freibühne mit herrlichem Blick auf die Neubeurer Burg kamen auch aus dem benachbarten Österreich Musikanten und Tänzer. Die „Unter Gailtaler Kirchtags Konta“ und die „Volkstanzgruppe Fürnitz“ ergänzten die Darbietungen der Kinder vom Neubeurer Trachtenverein „Edelweiß“.
Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Markteröffnung in Neubeuern
- Bei der Eröffnung von links: Marisa Steegmüller, Sabine Karl, Sepp Englberger, Manfred Karl, Sebastian Friesinger, Christian Glas und Bürgermeister Christoph Schneider.
- Klöpplerin Helga Bichler findet Interesse von Bayernbund-Kreisvorsitzenden Christian Glas.
- Resi Bartl (li.) mit Trachtenstoffen und Kunden
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