„Unseren Verstorbenen zu gedenken heißt, dass wir uns bei ihnen bedanken wollen, für das, was sie zu ihrer Zeit für uns und für unsere Heimat geleistet haben. Es heißt sich an viele gemeinsame Erlebnisse erinnern und gute, ebenso wie schwere Zeiten Revue passieren zu lassen“, erklärte der Vorstand des Trachtenvereins „D´ Lamstoana“ Frasdorf Sepp Enzinger beim Libera am Frasdorfer Kriegerdenkmal und führte weiter aus, „Miteinander und füreinander bedeutet gegenseitige Hilfe, bedeutet Einsatz für die ganze Gruppe und ein Zusammenführen von Jung und Alt unter einem Dach. Die Vereinsamung in unserer Gesellschaft darf nicht weiter voranschreiten, die einsamen Eltern im Altersheim, Obdachlose, einsame Kinder, die aus der Gruppe gemobbt werden oder Menschen, die nur noch ihr Fernsehgerät und ihr Handy als Ansprechpartner und Unterhaltung haben“. Für alles in der Welt gebe es heute schon Schutzverbände, egal ob es Naturschutz, Umweltschutz oder Datenschutz sei, nur für die Menschen in Bayern fehle bisher ein wirkungsvoller Schutz. Was fehle sei ein Heimatschutz im positiven Sinn mit dem Erhalt des christlichen Glaubens, des Brauchtums und der heimischen Sitten. Erhalten bleiben müssten die Sprache, die Tracht, Musik und Gesang, kurz die gesamte bayerische Kultur, die wunderschöne Natur und der Frieden. „Gemeinsam müssen wir uns dafür einsetzen, damit uns das alles erhalten bleibt. Das heißt nicht, dass wir uns dem Neuen verschließen wollen, jede neue Entwicklung hat auch gute Seiten und die viel beschworene gute alte Zeit hat es niemals gegeben. So gut wie es uns heute geht, ist es noch nie einer Generation in Bayern gegangen“.
Zu Beginn des Trachtensommers gedachten die Mitglieder des Vereins „D´ Lamstoana“ Frasdorf beim Trachtenjahrtag traditionell ihrer verstorbenen und gefallenen Mitglieder. Pfarrer Hermann Overmeyer zelebrierte den feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Margaretha und sprach die Gebete am Ehrenmal. Beim Libera stellte Sepp Enzinger mit seinen beiden Stellvertretern August Stettner junior und Georg Wörndl eine Blumenschale am Kriegerdenkmal nieder. Er erinnerte an die gefallenen Soldaten der großen Kriege des letzten Jahrhunderts und die seit dem letzten Jahrtag verstorbenen fünf Vereinsmitglieder. Die Musikkapelle Wildenwart umrahmte den Festgottesdienst und das Libera.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg