Trachtenliebhaber kamen bei dem großen Trachten- und Handwerkermarkt am zweiten Wochenende der Gaufestwoche voll auf ihre Kosten. 44 Aussteller von nach und fern präsentierten Trachtenkleider und -röcke für Groß und Klein, Dirndl- und Trachtenstoffe, Trachtenschneiderei, Blusen, Lederhosen, Hemden, Westen, Janker, Schuhe, Mieder, Schultertücher, Hüte, Stirn-oder Strumpfbänder, Trachtenschmuck, Huadbleaml, Kropfbandl und Glubberl, Wildbartbinder, Fächer, Tascherl, Gamsbärte, und einiges mehr konnten die vielen Besucher bewundern und erwerben.
Stark vertreten waren diverse Handarbeiten wie Federkielstickerei, Gold- und Farbstickerei, Teppich-Handweberei, Faltkunst mit Papier, Harfenbau, Hirschhornschnitzerei, Spanschachteln bemalen, Hand-Stoffdruck, Töpferei, Kerzenkunst, Korbflechterei, Zirbenholzprodukte, Möbelrestauration oder Rostdeko für Haus-und Garten. Stände mit Handwerkskunst, die heute nur noch von wenigen ausgeübt wird, fanden bei den Besuchern großes Interesse. Ein Schumacher zeigte, wie man Schuhe von Hand anfertigt, eine Hutmacherin, wie bis zu 140 Jahre alte Priener Hüte restauriert werden oder wie Trachtenbeutel händisch genäht und bestickt werden, eine Bortenmacherin führte das Brettchenweben vor und hatte dafür ihren Webstuhl und viele Muster mitgebracht. Groß war der Andrang auch bei einem Stand, wo Kindern und Erwachsenen unentgeltlich Flechtfrisuren gezaubert wurden. Vom Bezirk Oberbayern war das Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik mit einem Stand vertreten. Volksmusikpfleger Leo Meixner beantwortete die vielen Fragen der Besucher und lud am Sonntag zur Mittagszeit im Marktzelt zu einer öffentlichen Singstunde ein. Am Stand des Fördervereins für Baierische Sprache und Dialekte konnte man seine Bairisch-Kenntnisse testen, am Stand des Sachgebiets „Mundart-Brauchtum-Laienspiel“ des Gauverbandes I bei einem Fragespiel mit Glücksrad und einem Monopoly-Brauchtumsspiel mitmachen. Kleine Gewinne belohnten die richtigen Antworten oder Begriffe. Auch das Schafkopfspielen konnte erlernt werden.
Vielfältig, informativ, anregend, brauchtumsorientiert ließ der Trachten- und Handwerkermarkt für Liebhaber der Tracht und Handarbeit oder solche die es werden wollen, keine Wünsche offen. –
Bericht und Bilder: Monika Konnert