Eine rege Vermieterversammlung im Priener Haus des Gastes machte dreierlei deutlich: einmal, dass die aktuellen Gäste-, Übernachtungs- und Tourismus-Zahlen überaus zufriedenstellend sind, dann, dass sich die Priener Gastgeber ernsthafte Gedanken um die Aufenthaltsqualität in der Marktgemeinde machen und schließlich, dass Prien auch im kommenden Jahr ein vielversprechendes Marketing- und Veranstaltungskonzept hat.
Bei ihren Willkommensgrüßen an zum Teil neue Vermieter und Ferienwohnungsbesitzer stellten der vorübergehende Geschäftsführer der Prien Marketing GmbH Donat Steindlmüller und Bürgermeister Andreas Friedrich die Wichtigkeit der Leistungsträger für einen Tourismuserfolg einer Kommune oder Region heraus. Magdalena Heitauer informierte, dass sich die Prien Marketing GmbH (PriMa) einem Usability-Check der Tourismus-Website unterzogen hat, der die Nutzerfreundlichkeit für den Gast aufzeigen sollte. Derzeit werden außerdem über dreitausend Gäste und rund 150 Reiseveranstalter regelmäßig mit einem Newsletter versorgt. Neu ist ein Angebot für die Monate Dezember und Januar, demzufolge bekommen Gäste, die über die PriMa buchen und vier oder mehr Übernachtungen bleiben gratis ein Ticket für die Chiemsee-Schifffahrt. Das Messekonzept 2024 sieht vor, dass sich Prien bei Fach- und Publikumsmessen in Stuttgart, Wien, Bozen, Zürich und Lindau präsentiert. Dabei wird auch das Motto 2024 „Prien am Chiemsee für alle Sinne“ dargestellt. Das Motto, das dem heurigen „Tauch mal ein am Chiemsee“ nachfolgt sieht unter anderem die Themen Sehen (Schnitzeljagd für die Familie), Hören (Vogelstimmenwanderung), Riechen (Duftsauna), Schmecken (Heilfasten-Wanderung) und Fühlen (Brotbacken) vor.
Die Veranstaltungs-Informationen gab Ute Asal aus dem PriMa-Team, sie lud für heuer noch zur letzten Kabarett-Veranstaltung mit Franziska Wanninger am 23. November im Chiemseesaal ein. Weitere heurige Termine sind noch am 11./12. November die Priener Trachtentage im König-Ludwig-Saal, am 10. Dezember das Adventskonzert der Priener Blaskapelle sowie am 15. Dezember ein Konzert des Chiemgau-Orchester in kleiner Besetzung, ebenfalls im Chiemseesaal. Florian Tatzel, Leiter des Tourismusbüros im Haus des Gastes nutze die Gelegenheit zu Beginn und stellte mit Gaby Hauk, Sarah Völk, Leonie Muschalla (Auszubildende), und Andrea Stephan die Tourismusbüro Mitarbeiterinnen und folgenden Grundsatz vor: „Gastfreundschaft, Herzlichkeit und gedruckte Angebote bleiben bei allen fortschrittlichen Möglichkeiten eine Basisleistung. Aus diesem Grunde wollen wir trotz Onlinevertrieb und Digitalisierung den persönlichen Service für Gäste und Vermieter aufrechterhalten“. Die bisherige Bilanz in der Zeit von Januar bis September ist insgesamt erfreulich, bei den Ankünften gab es für Prien ohne Kliniken ein Plus von 8,17 Prozent und bei den Übernachtungen gab es einen Zuwachs von 2,34 Prozent. Die Online-Buchbarkeit ist im touristischen Vertrieb nicht mehr wegzudenken. Um erfolgreich zu bleiben, stellt das Tourismusbüro alle Betriebe im IRS18 ab kommendem Jahr auf „online buchbar“ um. Gäste werden durch die große Präsenz der online buchbaren Betriebe eine viel professionellere Buchungsabwicklung genießen und Vermieter eine weit größere Auffindbarkeit im Netz.
Verkehr in Prien stört den Fremdenverkehr – Appell an die Politik
Reger Gebrauch in ruhiger Atmosphäre wurde bei der offenen Aussprache von den Privatvermietern und von Hoteliers-Vertreter Klaus Löhmann gemacht. Dieser machte auch im Sinne der PrienPartner-Gewerbetreibenden deutlich, dass man für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität dranbleiben und sich kümmern muss, weil es dicke Bretter zu bohren gibt, wenn es um zunehmende Geschäfts-Leerstände und um die Digitalisierung der Gesellschaft auch im täglichen Einkauf geht. Besonders zentral war die Forderung, dass für den belastenden Innerorts-Verkehr Lösungen gesucht werden. Darauf antwortete der Bürgermeister: „Ein angestrebter Einbahnstraßen-Ring für Prien zur Verkehrsentzerrung im Zentrum ist zwar eines unserer Ziele, aber dass es nicht von heute auf morgen geht, das sieht man an der Ortsumfahrung Prutdorf, die jetzt nach jahrzehntelangen Bemühungen endlich angegangen werden kann. Unser Augenmerk richtet sich auf die Fortsetzung des Priener Leitbildes, das bereits mit vielen Kräften und Betroffenen aus der Priener Gesellschaft begonnen wurde, dabei haben wir besten Grund, hoffnungsvoll zu sein, denn der Standort Prien am Chiemsee ist sehr gut“. So bleibt nach den Worten des Priener Bürgermeisters der Ort auch weiterhin bestrebt, die lebenswerteste See-Gemeinde im Alpenraum zu werden
Fotos: Hötzelsperger – 1. Florian Tatzel, Leiter des Tourismusbüros im Haus des Gastes stellt seine Mitarbeiterinnen vor – von links: Gaby Hauk, Sarah Völk, Leonie Muschalla (Auszubildende), Andrea Stephan – 2. Weitere Eindrücke von der Vermieterversammlung im Haus des Gastes.
