Rund 11 500 geöffnete Beherbergungsbetriebe*) in Bayern melden dem Bayerischen Landesamt für Statistik für Oktober fast 3,0 Millionen Gästeankünfte und gut 8,4 Millionen Übernachtungen. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies Veränderungsraten von +54,7 Prozent bei den Gästeankünften und +35,2 Prozent bei den Übernachtungen. Das Vorkrisenniveau des Jahres 2019 wird allerdings nicht erreicht.
Ein enormer Unterschied zum Oktober 2020 zeigt sich insbesondere auch bei den Gästen aus dem Ausland: 151,6 Prozent mehr Gästeankünfte und 112,6 Prozent mehr Übernachtungen werden hier aktuell ausgewiesen.
Fürth/Schweinfurt. Die vorläufigen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik für den Oktober 2021 zeigen für Bayerns Tourismus eine positive Entwicklung. Die 11 485 geöffneten Beherbergungsbetriebe*) zählen in diesem Monat knapp 3,0 Millionen Gästeankünfte und gut 8,4 Millionen Übernachtungen. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Zuwachs von 54,7 Prozent bei den Gästeankünften und von 35,2 Prozent bei den Übernachtungen. Hohe Veränderungsraten verbuchen mit einem Plus von 151,6 Prozent bei den Gästeankünften und von 112,6 Prozent beim Übernachtungsaufkommen die Gäste aus dem Ausland. Beeinflusst haben dieses Ergebnis allerdings auch die Corona-Maßnahmen im Oktober 2020. So galt in Teilen Bayerns vom 08. bis 16. Oktober 2020 ein Beherbergungsverbot für Gäste aus Hotspots und Risikogebieten. Die Messlatte für die aktuellen Ergebnisse lag also bereits tiefer. Das Vorkrisenniveau von Oktober 2019 bleibt trotz des deutlichen Anstiegs somit auch 2021 außer Reichweite.
Die Jugendherbergen und Hütten liegen – wie bereits im September – bei den Zunahmen von Gästeankünften und Übernachtungen auch im Oktober wieder vorne. Gegenüber dem Vorjahresmonat werden hier 155,6 Prozent mehr Gästeankünfte und 129,9 Prozent mehr Übernachtungen ausgewiesen. Auch der zweite Platz unter den Betriebsarten bleibt unverändert bei den Erholungs-, Ferien-, und Schulungsheimen (Gästeankünfte: +102,5 Prozent; Übernachtungen: +68,8 Prozent). Alle anderen Betriebsarten liegen ebenfalls mit Zunahmen sowohl bei den Gästeankünften, als auch bei den Übernachtungen über den Werten, die noch im Oktober des vergangenen Jahres ausgewiesen wurden.
Gleiches gilt bei den Regierungsbezirken. Insbesondere Oberbayern (+76,7 Prozent Gästeankünfte; Übernachtungen: +49,6 Prozent) und die Landeshauptstadt München (Gästeankünfte: +145,6 Prozent; Übernachtungen: +123,0 Prozent) stechen bei den Zunahmen der Gästeankünfte hervor. Die meisten Gäste, fast 1,3 Millionen, kommen im Oktober demnach nach Oberbayern. Es folgen Schwaben (Gästeankünfte: 0,5 Millionen), Mittelfranken (Gästeankünfte: 0,3 Millionen) und Niederbayern (Gästeankünfte: 0,3 Millionen).
Auch im Jahresverlauf beeinträchtigt die Corona-Pandemie den Tourismus in Bayern weiterhin: Zieht man die Monate Januar bis Oktober 2021 für einen Vergleich mit dem entsprechenden, bereits von Corona geprägten Vorjahreszeitraum heran, liegen sowohl die Gästeankünfte mit 11,0 Prozent, als auch die Übernachtungen mit 6,2 Prozent nochmals darunter. Der starke Einbruch zu Jahresbeginn ist trotz der Erholung in den Sommer- und Herbstmonaten 2021 noch nicht kompensiert.
*) Geöffnete Beherbergungsstätten mit zehn oder mehr Gästebetten, einschließlich geöffneter Campingplätze mit zehn oder mehr Stellplätzen.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik
Foto: Hötzelsperger – Dorfplatz Törwang, Gemeinde Samerberg