Kultur

Theater Bad Endorf zielt neu und ins Schwarze

Mit konzentriertem Blick spannt Samuel Hofmann seinen Bogen, zielt und trifft direkt ins Schwarze. Der 16-jährige aus Prien am Chiemsee spielt die Hauptrolle in Robin Hood, einem familienfreundlichen Theaterstück zum Mitmachen unter freiem Himmel, das die Theatergesellschaft Bad Endorf vom 23. September bis zum 2. Oktober auf dem Gelände rund um den Waldkindergarten nahe Bad Endorf aufführt.

Begleitet wird Samuel von zahlreichen Freunden und Helfern, die in keiner Geschichte über Robin Hood fehlen dürfen. Zu ihnen zählen sein bester Freund Much, Will Scarlet, Tuck, Little John und viele andere. Gemeinsam stehlen sie nicht nur von den Reichen, um das Geld den Armen zu geben. Der edle Robin muss auch die bezaubernde Lady Marian aus den Klauen des Sheriff von Nottingham befreien, der sie mit seinem Gehilfen, dem stets übellaunigen Guy von Gisborn vermählen will.Am ersten Probenwochenende, das vom 22. bis 24. Juli dauerte, dürfen die Spieler noch mit Rollenheften in der Hand proben. Auch die mittelalterliche Kleidung ist noch nicht fertig, was die Mitwirkenden bei sommerlicher Hitze um die dreißig Grad Celsius nicht sonderlich schlimm fanden. Geübt wird auch Mimik, Gestik, das Bogenschießen sowie das  Zusammenspiel bei den zahlreichen Action-Szenen.

Spielleiter Werner Hofmann, der bereits mehrere Theaterstücke, darunter das Auferstehungsspiel in Aschau und das Kinderstück Ronja Räubertochter, mit großem Erfolg inszenierte, geht gefühlvoll auf die Wünsche und Ängste seiner Darsteller ein und verliert nicht gleich die Geduld, wenn etwas nicht klappt. Seine langjährige Erfahrung ist ihm anzumerken, während er seine Truppe durch den Sherwood Forest dirigiert. Weil ein Theaterstück nicht nur aus Schauspielern besteht, behält Werner Hofmann auch alle weiteren Aktivitäten, die zum Spiel gehören, stets im Blick. Auf der Wiese direkt beim Waldkindergarten bauen zahlreiche Helfer die Bühne auf. Der Zuschauer erlebt dort das berühmte Bogenschieß-Turnier und die Befreiung von Lady Marian. Weitere Szenen spielen im angrenzenden Wald. Das Publikum wird zur Rechten Zeit aufgefordert Robin und seinen Freunden in den Sherwood Forest zu folgen. Diese Aufgabe übernimmt Hugo Huber, der extra für das Stück eine passende Begleitmusik komponierte. Bereits der Weg zum Aufführungsort soll für die Besucher ein Erlebnis werden. Er führt durch ein kleines Waldstück, in dem Begegnungen mit Robin und seinen Freunden, aber auch mit den Wachen des Sheriff von Nottingham nicht ausgeschlossen sind.

Karten für das Theaterstück Robin Hood sind über Münchenticket und an den Aufführungstagen ab 14 Uhr an der Theaterkasse erhältlich.

Bericht und Foto: Theatergesellschaft Bad Endorf


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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