Wirtschaft

TH Rosenheim: Zertifikationsprogramm „Digitalisierung im Maschinenbau“

Die TH Rosenheim bietet zum kommenden Wintersemester Ingenieuren die Möglichkeit, ihre Karriere auf die Digitalisierung auszurichten. Am Campus Chiemgau in Traunstein beginnt Mitte November das berufsbegleitende Zertifikatsprogramm „Digitalisierung im Maschinenbau“. Es richtet sich an Ingenieurinnen und Ingenieure aus dem Maschinenbau, der Mechatronik und dem Wirtschaftsingenieurwesen.

„Den sehr gut ausgebildeten Fachkräften fehlen oft die notwendigen fachbezogenen IT-Kenntnisse, die im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung unverzichtbar sind“, erläutert Dr. Andreas Straube, Beauftragter der Hochschulleitung für den Campus Chiemgau. Mit dem neuen Zertifikatsprogramm könne man diese Wissenslücken schließen. „Die Absolventen profitieren von einer qualifizierten Ausbildung mit engem Bezug zur Praxis“, so Straube weiter. Sie könnten auch Aufgabenstellungen aus dem eigenen Berufsalltag einbringen, die dann gemeinsam erörtert und gelöst würden.

Digitalisierung ist wichtiger Wettbewerbsfaktor

Die Digitalisierung ist nach Straubes Worten im Maschinenbau inzwischen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Durch Produktivitätserhöhung im internen und externen Bereich kann effizienter und flexibler gearbeitet werden, und das bei besserer Qualität und kürzeren Produkteinführungszeiten. „Digitale Produkte und Lösungen generieren neue Gewinnmöglichkeiten für Unternehmen. Dienstleistungen im virtuellen Raum und die digitale Fabrik werden immer wichtiger“, führt Straube zum Hintergrund des Zertifikatsprogramms aus.

Das Zertifikatsprogramm „Digitalisierung im Maschinenbau“ besteht aus sechs Modulen, die über zwei Semester verteilt durchgenommen werden. Die Vorlesungen und Übungen finden freitags und samstags statt. Angestrebt wird ein möglichst hoher Präsenzanteil der Veranstaltungen am Campus Chiemgau, wobei dies stark von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie abhängt. Zulassungsvoraussetzung sind ein Hochschulabschluss in Ingenieurwissenschaften oder Wirtschaftsingenieurwesen sowie eine mindestens einjährige qualifizierte berufspraktische Erfahrung als (Wirtschafts-)Ingenieur*in.

Das neue Zertifikatsprogramm schärft das Profil des auf die Digitalisierung ausgerichteten Campus Chiemgau weiter. Der Außenstandort der Technischen Hochschule Rosenheim wurde 2019 zusammen mit dem Landkreis Traunstein, der Handwerkskammer für München und Oberbayern und der IHK für München und Oberbayern gegründet. „Wir greifen hier aktuelle Entwicklungen in der Digitalisierung auf und übertragen sie mit praxisbezogener Wissensvermittlung in die heimische Wirtschaft“, erläutert Straube.

Das Lehrangebot in Traunstein wird derzeit sukzessive aufgebaut. Neben dem neuen Zertifikatsprogramm bietet der Campus Chiemgau auch verschiedene berufsbegleitende Seminare zur Digitalisierung an, das nächste am 6. und 13. November zum Thema „Entrepreneurship“. Zum Sommersemester 2021 ist geplant, den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Betriebswirtschaft“ zum Thema „Digitale Geschäftsmodelle“ zu vertiefen und diesen Schwerpunkt am Campus Chiemgau zu unterrichten.

Bericht und Foto: Hochschule Rosenheim


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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