Wie sehen die Bedarfe und Bedürfnisse für ein zufriedenes Leben im Alter aus? Dieser Frage gehen Studierende auf den Grund, die am Campus Mühldorf am Inn der Technischen Hochschule Rosenheim den Studiengang Soziale Arbeit belegen. Die Studentinnen und Studenten aus dem sechsten Semester befragen dazu an verschiedenen Orten Einwohner der Stadt Rosenheim, die das Lehrforschungsprojekt zusammen mit dem Caritasverband Rosenheim unterstützt. Ebenfalls beteiligt sind Studierende des dualen Studiengangs Pflege der TH Rosenheim sowie der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaft der Hochschule München.
„Wir wollen herausfinden, was die Menschen in der Stadt Rosenheim für ein möglichst langes selbständiges Leben im Alter in der gewohnten Umgebung benötigen“, erläutert Prof. Barbara Solf-Leipold, die das Projekt leitet. Dabei gehe es nicht nur darum, mit Seniorinnen und Senioren zu sprechen, sondern auch Rückmeldung von pflegenden Angehörigen oder jüngeren Menschen zu bekommen. „Wir hoffen, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger etwas Zeit dafür nehmen und sind für jeden Teilnehmer dankbar“, so Solf-Leipold. Die Befragung dauere etwa eine Viertelstunde und finde an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet im Freien unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln statt.
Bestehendes Angebot wird ebenfalls untersucht
Im Rahmen des Projekts untersuchen die Studierenden auch das bestehende Angebot von Einrichtungen und Dienstleistungen für ältere Menschen in Rosenheim. Zu diesem Zweck führen sie, ebenfalls im Rahmen des geltenden Infektionsschutzes, Interviews mit Ansprechpartnern aus verschiedenen Bereichen. „Eine repräsentative Erhebung können wir derzeit nicht leisten“, räumt Solf-Leipold ein. „Aber wir erwarten uns durchaus wertvolle Erkenntnisse, mit denen sich das bestehende Angebot auf lange Sicht verbessern lässt.“ So könne die Studie der angehenden Sozialarbeiter etwa neue Möglichkeiten zur Vernetzung und Kooperation aufzeigen. Übergeordnetes Ziel ist nach Worten der Projektleiterin, die Stadt Rosenheim dabei zu unterstützen, ein möglichst hohes Maß an Senioren- und Generationenfreundlichkeit zu erreichen.
Bericht und Foto: TH Rosenheim