Die TH Rosenheim baut ihr Studienangebot weiter aus: Zum kommenden Wintersemester starten der Bachelorstudiengang E-Commerce am Campus Chiemgau in Traunstein und der Masterstudiengang Hydrogen Technology am Campus Burghausen. Die Hochschule verstärkt damit die Ausbildung von hochqualifizierten Fachkräften in wichtigen Zukunftsfeldern vor allem für die Wirtschaft in der Region.
Mit dem Studiengang E-Commerce beginnt im Oktober der erste Vollzeitstudiengang am Campus Chiemgau. Er richtet sich an Studieninteressierte, die sich fit für die Zukunft des Handels im digitalen Zeitalter machen wollen. Neben einer umfassenden betriebswirtschaftlichen Ausbildung vermittelt der Bachelorstudiengang insbesondere eine fachspezifische Expertise rund um die Themen E-Commerce und Digital Business. Der Studiengang legt den Fokus dabei auf die praxisnahe Anwendung der Studieninhalte. Diese wurden daher zu großen Teilen in Kooperation mit regionalen Unternehmen sowie weltweit führenden E-Commerce-Händlern konzipiert.
Neben Themen aus den Bereichen Online-Shopping und Online-Marketing beschäftigen sich die künftigen Studierenden auch mit digitalen Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big-Data, Augmented Reality, Virtual Reality und Blockchain. „Unternehmen müssen die Möglichkeiten des E-Commerce und neuer, digitaler Geschäftsmodelle sowie Vermarktungstechnologien nutzen, um langfristig relevant zu bleiben und am Markt erfolgreich zu sein. Unsere Absolventinnen und Absolventen werden mit ihrem fundierten Fachwissen also hervorragende Karriereaussichten haben“, sagt Prof. Dr. Martin Fleischmann, der den neuen Studiengang zusammen mit Prof. Dr. Julia Dittrich am Campus Chiemgau aufbaut.
Die Ausbildung der Studierenden erfolge nicht mit festen Modulen, sondern setze auf flexibel gestaltbare Lernpfade. „Das erlaubt den Studierenden auch, sich individuell zu verwirklichen und auf spezielle Anforderungen bestimmter Karrierewege, zum Beispiel im Produktmanagement, zu fokussieren“, so Fleischmann.
Unterrichtssprache ist Englisch
Eine weitere Besonderheit des Studiengangs E-Commerce ist, dass er vollständig auf Englisch unterrichtet wird. „Dadurch werden die Studierende ideal für Tätigkeiten in einer globalisierten Welt vorbereitet“, unterstreicht Dittrich. Mit gutem Schulenglisch komme man auf alle Fälle zurecht, zumal die Studierenden in den ersten Semestern unter Anleitung schnell ihre Sprachkenntnisse verbessern würden. Der Studienabschluss erfolgt nach sieben Semestern, davon ein Praxissemester, mit dem Bachelor of Arts. Nach dem erstmaligen Start zum Wintersemester 2022/23 kann man das Studium in Zukunft sowohl zum Winter- wie zum Sommersemester aufnehmen. Außerdem ist es möglich, den Studiengang E-Commerce dual zu absolvieren.
Traunsteins Landrat Siegfried Walch sieht für den neuen Studiengang großes Potenzial, da digitale Absatzwege immer wichtiger würden: „Der Studiengang E-Commerce am Campus Chiemgau bietet die Chance, neben den einheimischen Studenten auch überregionale Vermarktungsexperten auszubilden und für die Unternehmen im Landkreis Traunstein zu gewinnen. Das bietet vor allem unseren lokalen Betrieben eine wichtige Grundlage, um weiterhin international wettbewerbsfähig zu sein.“
Ebenfalls zum kommenden Wintersemester startet am Campus Chiemgau der ausbildungs- und berufsbegleitende Bachelorstudiengang Maschinenbau mit Schwerpunkt Digitalisierung der Academy for Professionals. „Besonders Unternehmen der Maschinenbau-Branche stehen durch die Digitalisierung neuen Anforderungen gegenüber. Das Studium kombiniert die Grundlagen der Ingenieurwissenschaften mit digitalen Technologien und Anwendungen. Künstliche Intelligenz, digitale Geschäftsmodelle, digitale Produktion und Produktentwicklung sowie Datenschutz und Datensicherheit sind die Module im Schwerpunkt Digitalisierung“, erläutert Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Andreas Straube. Das Studium kann in der Regel in acht Semestern abgeschlossen werden.
Wasserstofftechnologien für eine klimaneutrale Industrie
Auch der Campus Burghausen erweitert im Herbst sein Studienangebot. Der neue Masterstudiengang Hydrogen Technology beschäftigt sich mit dem Potenzial von Wasserstoff, den fundamentalen Wandel in der Industrie voranzutreiben. „Nur mit Wasserstoff kann eine klimaneutrale Industrie und eine Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gelingen. Die notwendigen Technologien müssen weiterentwickelt und neue Lösungen gefunden werden – diese Kompetenzen vermittelt der neue Masterstudiengang, der sich ideal in das Konzept des künftigen Wasserstoff-Reallabors Burghausen/ChemDelta einfügt“, sagt Prof. Dr. Philipp Keil, Dekan der Fakultät für Chemische Technologie und Wirtschaft. „Mit ihrer Expertise beim Zukunftsthema Wasserstoff werden die Absolventinnen und Absolventen als Fach- und Führungskräfte auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sein“, so Keil. Attraktive Jobs gebe es beispielsweise in der Energiewirtschaft, in der Industrie, bei Dienstleistungsbetrieben und auch bei Behörden.
Der Masterstudiengang behandelt Technologien zur Erzeugung, zur Speicherung und zum Transport von Wasserstoff sowie zu dessen Einsatz in unterschiedlichen Sektoren und Industriezweigen. Ein besonderer und in dieser Form bisher einzigartiger Fokus liegt auf Technologien zum Einsatz von Wasserstoff in energieintensiven Industrien, beispielsweise in der Stahl- und Zementproduktion oder in der chemischen Industrie.
In den ersten beiden Semestern werden neben theoretischem Wissen auch praxisnahe Kompetenzen durch Seminare, Gruppen- und Projektarbeiten, Laborpraktika und Exkursionen vermittelt. Das dritte Studiensemester ist für die Masterarbeit mit einem begleitenden Seminar vorgesehen, der Abschluss erfolgt als Master of Science. Der Studiengang wird ebenfalls auf Englisch unterrichtet und kann in Zukunft sowohl im Winter- als auch im Sommersemester begonnen werden.
Die Bewerbung für die neuen Studiengänge ist ab dem 1. Mai möglich. Weitere Informationen hierzu sowie zu einem Studium an der TH Rosenheim finden sich auf der Webseite unter dem Link www.th-rosenheim.de/home/infos-fuer/studieninteressierte-bewerber/.
Bericht: TH Rosenheim – Foto: Shutterstock