In Anwesenheit von Landtagspräsidentin Ilse Aigner haben etwa 60 Kinder im Rahmen der Kinderuni eine Veranstaltung an der TH Rosenheim besucht. Unter dem Motto „Jetzt gibt’s was auf die Ohren“ beschäftigten sich die Buben und Mädchen im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren mit dem Thema Geräusche. Nach einer kurzen Einführung sammelten sie bei verschiedenen Experimenten praktische Erfahrungen. Die Eltern lernten derweil in einem Vortrag die Bedeutung der MINT-Förderung kennen und führten eigene Experimente durch.
<span „>Professor Dr. Fabian Schöpfer, Experte für Akustik im Bauwesen, gab den Kindern zunächst ein Grundverständnis über Geräusche aller Art. Demnach kann man sie auf verschiedene Weise beschreiben, zum Beispiel laut oder leise, hoch oder tief und angenehm oder unangenehm. Wie Geräusche empfunden werden, hängt nach Schöpfers Worten maßgeblich vom Ort, von der Zeit und von der Situation ab, in der sich jemand befindet. Danach erläuterte er, wie sich Geräusche überhaupt verbreiten und wie Menschen sie wahrnehmen. Großes Erstaunen herrschte bei den Kindern angesichts der Tatsache, dass sich Schallwellen mit einer Geschwindigkeit von etwa 340 Metern pro Sekunde ausbreiten, umgerechnet über 1.200 km/h.
<span „>Besonders anschaulich wurde es im praktischen Teil des Nachmittags. An verschiedenen Stationen führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Versuche durch, um das Thema Geräusche auf unterschiedliche Weise zu betrachten. Sie fingen zum Beispiel Schallwellen ein, bastelten Knall-Tüten und durften sich bei einem Lautstärke-Contest beweisen. Grace und Martha, beide neun Jahre alt, begeisterten sich besonders für ein Schnurtelefon, mit dem sie sich verständigen konnten. Clara und Lina, sieben und acht Jahre alt, waren fasziniert vom Experiment mit einer angeschlagenen Stimmgabel, die in einer Schüssel mit Wasser faszinierende Wellen erzeugte.
Veranstaltungen nach wenigen Minuten ausgebucht
„Es ist nie zu früh, sich mit Naturwissenschaften und Technik zu beschäftigen. Kinder sind von Natur aus neugierig und solch tolle Angebote wie an der TH Rosenheim können sie auf den Geschmack bringen, später einen Beruf in diesem Bereich zu ergreifen“, so Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Es freue sie als ausgebildete Elektrotechnikerin besonders, dass so viele Mädchen teilnehmen.
Initiatorin und Leiterin der Kinderuni ist Professorin Nicole Strübbe von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. „Wir bieten die Kinderuni seit anderthalb Jahren an der TH Rosenheim an und sind überwältigt vom großen Erfolg. Die Nachfrage ist sehr hoch, die einzelnen Veranstaltungen sind bereits nach wenigen Minuten ausgebucht. Das zeigt, wie groß das Interesse von Kindern an Technik und Naturwissenschaften ist, wenn sie viel selbst ausprobieren dürfen“, sagt Strübbe.
<span „>Im Sommersemester 2025 gibt es noch zwei Veranstaltungen der Kinderuni: Am 9. Mai geht es um „Maschinen unter Kontrolle: Der Trick mit der Regelung“ und am 27. Juni lautet das Thema „Durchschaut – wir erforschen die Welt der Medizintechnik“. Weitere Informationen und Anmeldung unter dem Link <span „>www.th-rosenheim.de/kinderuni
Bericht: TH Rosenheim / Foto: Anton Maier: Ums Thema Schallgeschwindigkeit ging es an einer Station mit Professor Fabian Schöpfer. Auf der linken Seite stehen TH-Präsident Professor Heinrich Köster, Professorin Nicole Strübbe und Landtagspräsidentin Ilse Aigner.