„Wir haben es geschafft – die seit vier Jahren geforderten Tempo 70 Schilder an der Staatsstraße S2093 wurden jetzt aufgestellt. Beschränkt wurde dabei nicht nur die kurze Zone unmittelbar an der Ausfahrt vom Frasdorfer Sportplatz auf die Straße nach Aschau, sondern bereits beginnend vom Ortseingang Frasdorf über die Tankstelle, die Autobahneinfahrt nach Salzburg bis hinaus zum Sportplatz“, erläuterte Bürgermeister Daniel Mair (CSU) bei der Sitzung des Gemeinderates. „Damit ist eine durchgehende Tempo 70 Zone vom Lochner Berg im Norden über die Ortseinfahrt Frasdorf, die Tankstelle bis über den Sportplatz im Süden hinaus entstanden“. Die neue Beschilderung müsse sich allerdings noch bei den Autofahrern herumsprechen und entsprechend befolgt werden. Gerade für die Pendler, die die Strecke täglich nutzen, sei es wichtig zu wissen, dass die bisherigen 100 Stundenkilometer Teilstücke jetzt auf 70 beschränkt seien. Der Rathauschef konnte keine Auskunft dazu geben, ob die Einhaltung dieser Geschwindigkeitsbeschränkung bereits in nächster Zukunft kontrolliert werde. Er rief alle dazu auf, die neu angeordnete Höchstgeschwindigkeit 70 zum Schutz des eigenen Geldbeutels penibel einzuhalten.
Mit der Aufstellung der Schilder durch das Straßenbauamt ist eine langjährige Forderung der Gemeinde Frasdorf zu einem guten Ende gekommen. Seit dem ersten tödlichen Unfall an der Sportplatzausfahrt wurden die Stimmen immer lauter, die eine deutliche Herabsetzung der Geschwindigkeit und ein Überholverbot forderten. (wir berichteten mehrfach) Auch der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner schloss sich den Vorschlägen der Gemeinde Frasdorf an, hier eine reduzierte Geschwindigkeit und ein Überholverbot anzuordnen. Eine Arbeitsgruppe für Mobilität und Verkehr (AGMV), die aus Gemeindebürgern bestand, setzte sich ebenfalls für eine Umgestaltung des „Brennpunktes Sportplatz“ ein. Doch trotz aller Bemühungen stimmte die Verkehrsbehörde stets gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung
„Es war eine riesige Erleichterung als ich den Aufbau der 70er Schilder gemeldet bekam. Noch einen Tag vorher habe ich mit den Verantwortlichen gesprochen, die mir erklärten, die Schilder würden in allernächster Zukunft aufgebaut. Ja und dann ging alles ganz schnell, mir ist ein Stein vorm Herzen gefallen“, so Bürgermeister Daniel Mair. Der Rathauschef setzte sich seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren, wie bereits seine Vorgängerin, für eine Geschwindigkeitsbegrenzung und ein Überholverbot ein. Nach einem „vierjährigen Kampf“ und „massivem Schriftverkehr“, so Mair, konnte durch das Eingreifen von Landrat Otto Lederer schließlich die erwünschte und ersehnte Verkehrsmaßnahme vollzogen werden. „Ich bin traurig, dass es erst zwei Tote gebraucht hat, um zu dieser Entscheidung zu kommen“, sagte der Bürgermeister in der Sitzung. Warum das Landratsamt Rosenheim begleitend dazu kein Überholverbot anordnet, dazu gibt es keine neuere Stellungnahme. „Natürlich wäre es schön, zusätzlich ein Überholverbot zu haben“, sagt Mair. Die Entscheidung des Landrats, nur die Geschwindigkeit auf dem Streckenabschnitt zu senken, sieht Mair aber als „großen Erfolg“ für Frasdorf.
Bericht und Foto: Heinrich Rehberg – Nach vierjährigen Bemühungen wurde die Höchstgeschwindigkeit auf der S2093 im Bereich der Frasdorfer Sportplatzausfahrt auf Tempo 70 beschränkt.