Die Telefonseelsorge der Erzdiözese München und Freising ist auch über die Weihnachtstage und um den Jahreswechsel durchgehend für die Menschen erreichbar. Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Dienststellen München, Bad Reichenhall und Mühldorf am Inn bieten rund um die Uhr Kontaktmöglichkeiten per Telefon, per E-Mail und in Form von Chat-Beratung an. „In diesem zweiten Corona-Winter gehen wir von einer schwierigen Weihnachtszeit für viele Menschen aus. Diese können sich jederzeit mit ihren Anliegen an uns wenden“, sagt Alexander Fischhold, Leiter der Telefonseelsorge der Erzdiözese.
Die Telefonseelsorge in der Erzdiözese München und Freising ist erreichbar unter 0800 1110222. Per E-Mail oder Chat kann zudem unter https://online.telefonseelsorge.de Kontakt aufgenommen werden. Jede Beratung erfolgt anonym und gebührenfrei. Weitere Informationen, auch zur ehrenamtlichen Mitarbeit, sind unter www.erzbistum-muenchen.de/telefonseelsorge verfügbar.
„Weihnachten ist für einsame, kranke, beruflich oder familiär gestresste Menschen eine schwierige Zeit. Die Pandemie verstärkt die Probleme und macht viele Menschen noch verletzlicher“, stellt Einrichtungsleiter Alexander Fischhold fest. „Für alle, die in dieser Zeit eine Anlaufstelle benötigen, sind wir erreichbar. Unsere Mitarbeitenden trösten, ermutigen und haben ein offenes Ohr – die meisten von ihnen ehrenamtlich. Sie setzen einen Teil ihrer Feiertage ein, um Menschen seelsorglich beizustehen.“ Unter dem Einfluss der Corona-Pandemie sei die Relevanz von Beratungsangeboten weiter gestiegen. Bereits seit November gingen vermehrt Anrufe, Mails und Chats ein, die um das Thema Pandemie kreisten, berichtet Ulrike Dahme, Stellvertreterin des Einrichtungsleiters und zuständig für die Onlineberatung. „Viele Menschen haben Angst, wie sich die Pandemie entwickelt. Andere beklagen die zunehmende Spannung in der Gesellschaft, die teilweise bis in die Familien hinein spürbar wird“, so Dahme. Per Chat und E-Mail meldeten sich häufig vor allem junge Menschen, „bei denen die Krise die Zukunftspläne zunichte gemacht hat. Sie gehören zu den oft unsichtbaren Opfern der Pandemie.“
Damit die Beratung trotz der Corona-Lage sicher erfolgen kann, wurden an den drei Dienststellen der Telefonseelsorge Hygienekonzepte eingeführt, um den größtmöglichen Schutz für die Mitarbeitenden zu erreichen. So werden „an Weihnachten alle Leitungen besetzt sein“, freut sich Alexander Fischhold. „Wir haben seit Beginn der Pandemie eine unglaubliche Dienstbereitschaft bei unserer insgesamt 115 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden festgestellt.“ Pro Jahr gehen bei der Telefonseelsorge in der Erzdiözese mehr als 33.000 Telefonanrufe ein, es finden an die 5000 Mail- und Chatberatungen statt. Fischhold und Dahme versichern: „Unsere Mitarbeitenden tun ihr Bestes. Wo wegen der Pandemie Angebote abgesagt wurden, geben wir ganz bewusst der Kirche und ihrer Hinwendung zu den Menschen eine Stimme. Denn auch die Nachfrage nach Gebet und spiritueller Begleitung steigen – nicht nur an Weihnachten.“ (hs)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat
Foto: Hötzelsperger – Blick von Röselsberg (Gemeinde Frasdorf) auf Wildenwart und auf die Chiemsee-Region