Ukraine- & Nothilfe

Taufkirchen: Mahnen gegen das Vergessen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Taufkirchen. Am Sonntagvormittag, 23. Juni  war ein großer Tag für die Krieger- und Soldatenkameradschaft. Mit den benachbarten Kameradschaften zusammen mit den Ortsvereinen und der gesamte Bevölkerung sein 150-jähriges Gründungsfest mit Segnung der restaurierten Vereinsfahne aus dem Jahre 1974. Mit anschließendem Gedenkakt am Kriegerdenkmal statt für die verstorbenen, gefallenen und vermissten Kameraden der beiden Weltkriege am ebenfalls renovierierten Taufkirchener Kriegerdenkmal, das im Jahre 1922 dort errichtet und eingeweiht wurde.

In geschlossener Formation zog man bei idealem Sommer-wetter mit der Blaskapelle „Taufkirch`ner Blech“ mit den Ortsvereinen zusammen mit den drei Patenvereinen KSK Moosen, Krieger- und Reservistenverein Grüntegernbach und dem Krieger- und  Kameradschaftsverein Dorfen und der Kameradschaften aus der umliegenden Region zur Pfarrkirche Sankt Pauli Bekehr ein. Die würdige Festgottesdienstfeier wurde vom Pfarradministrator Pater Paul Pawel zelebriert. Der Geistliche ging in seiner Ansprache auf den Sinn und Aufgabe der Krieger- und Soldatenkameradschaften „Wahrheit-Gerechtigkeit und Frieden“ ein. Ein Krieg bringe nur Leid, Elend, Verdruss und in vielen  Fällen seeliches Leid hinzu und materielle Not. Man muss hinweisen, dass diese getöteten Menschen nur deshalb ihr Leben lassen mussten, weil machtbesessene Verantwortliche unseres Volkes meinten, das Konflikte nicht mit friedlichen Mitteln sondern mit Gewalt gelöst werden sollte. Der 1.Vorsitzende Sepp Ganslmaier sagte in seiner Ansprache am Denkmal: „Nachdem der Krieg 1870/71 beendet war, wurde am 11. Oktober 1874 der Veteranen- und Kriegerverein Taufkirchen damals gegründet. Von 1874 bis 2024 bis heute 150 Jahre galt es Erinnern, Gedenken, Kameradschaft, Mahnen für den Frieden“. Friede was für ein „einfaches“ Wort für kein Leid durch Krieg, Terror und Gewalt. Gott sei Dank haben wir seit über sieben Jahrzehnten Frieden in Deutschland. Doch genau für den Frieden stehen wir: Mahnen und Erinnern gegen das Vergessen, das sind unsere Kernaufgaben“. Dankbar dürfen die Kameraden der KSK Tauirchen jetzt im Jahr 2024 unser 150-jähriges Gründungsjubiläum feiern. Rechtzeitig aus diesem Anlass und den Umwelteinflüssen geschuldet haben man in Zusammenarbeit mit der Vilsgemeinde und vielen Unterstützern sowie Spendern ein weiteres mal unser Denkmal nach 30 Jahren Renovieren lassen, dass es wieder als Schmuckstück in Taufkirchen bezeichnet werden kann. Ganslmaier dankte den vielen Helfern, Sponsoren und Firmen für die Arbeit und großzügige Unterstützung, ohne die es nicht möglich wäre, so ein Fest durchzuführen und es wieder zu einem Schmuckstück werden lies ebenfalls ein „Vergelt´Gott“. Schirmherr und Bürgermeister Stefan Haberl sagte: „Wir haben uns heute hier versammelt, um denjenignen zu gedenken, die ihr Leben im Dienst für unser Land und unsere Freiheit geopfert haben. Dieses Kriegerdenkmal steht als stumme, aber eindringliche Erinnerung an den hohen Preis des Friedens und die kostbare Bedeutung der Freiheit. In einer Zeit, in der Konflikte und Unruhen weltweit erneut auf dem Vormarsch sind, wird uns besonders bewusst, wie wertvoll der Frieden ist, den wir genießen. Die jüngsten Ereignisse in Ukraine, Israel oder Hetz-Parolen erinnern uns schmerzlich daran, dass Frieden und Sicherheit nie selbstverständlich sind und immer wieder aufs Neue verteidigt werden müssen“. Haberl bedankte sich im  Namen der gesamten Gemeinde bei allen Mitgliederinnen und Mitgliedern Ihres Vereins bedanken. Unter anderem pflegen Sie mit großer Gewissenhaftigkeit die Denkmäler, die uns allen tagtäglich als Mahnmäler dienen sollen. Sie erinnern an die Schrecken des Krieges und regen uns gleichzeitig an, alles dafür zu geben, dass sich diese Ereignisse nicht wiederholen und wir uns immer wieder aufs Neue für den Frieden einsetzen müssen. Das renovierte Kriegerdenkmal kommt diesem Auftrag in besonderer Weise nach. Es stellt sicher, dass die deutsche Vergangenheit nicht in Vergessenheit gerät und es verpflichtet uns, für Demokratie und Frieden einzustehen. Zeitgleich gibt uns das Denkmal die Möglichkeit, den Gefallenen und Vermissten unserer Gemeinde zu gedenken und ihnen ein ehrenvolles Andenken zu bewahren. Mit tiefem Respekt und Dankbarkeit legen wir diesen Kranz nieder. Er soll ein Symbol unserer Anerkennung und unseres ewigen Gedenkens sein. Wir erinnern uns nicht nur an die Gefallenen, sondern auch an ihre Familien, die ihren Verlust mit Würde und Stärke getragen haben. Stellv. Landrat und Altbürgermeister Franz Hofstetter sagte: Einen Verein über 150 Jahre aktiv und engagiert zu erhalten, ist eine bemerkenswerte Leistung, so bewundernswert wie auch ihr Einsatz dafür, das Andenken an die Opfer von Kriegen und Gealt wachzuhalten“. Die Taufkirchener KSK blickt hier auf eine stolze und reiche Geschichte zurück. Diese Tradition halten ihre Mitglieder in hohen Ehren. Mit dem Lied vom „Ich hatt‘ einen Kameraden“, dem Senken der Fahnen zum Gebet und Salutschüssen des Schussmeisters wurde aller Gefallenen, Vermissten und verstorbenen Kameraden der beiden Weltkriege gedacht. Nach einem kurzen Festzug durch den Ort versammelten sich die Vereine im Taufkirchener Bürgersaal zu einem gemeinsamen Mittagessen und geselligen Festausklang.

Bericht und Bilder: Hans Kronseder

-9726 Pfarradministrator Pater Paul Pawel segnete die restaurierte KSK-Vereinsfahne aus dem Jahre 1974

-7959 Bis auf den letzten Platz war die Pfarrkirche bei der Festgottesdienstfeier gefüllt

-9767 Senken die Fahnen bei der Euchariestiefeier

-9884 Schirmherr und Bürgermeister Stefan Haberl bei der Gedenkansprache beim Gedenkakt am restaurieren Taufkirchener Kriegerdenkmal, das bereits im Jahre 1922 dort errichtet wurde

-9869 Beim Senken der Fahnen wurde aller Gefallenen, Vermissten und verstorbenen Kameraden der beiden Weltkriege gedacht.

-9900 In geschlossener Formation ging es in einem kurzen Festzug durch den Ort

-9918 Der Fähnrich schwang beim Unzug seine Vereinsfahne

-9939 Die KSK-Vorstandschaft zusammen mit ihrem Vorsitzendem zusammen mit Schirmherrn und Bürgermeister Stefan Haberl und dem stell. Landrat und Altbürgermeister Franz Hofstetter trugen sich in das Goldene Buch der Vilsgemeinde ein

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Toni Hötzelsperger

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