Die Frage nach einer gerechten Gesundheitsversorgung im Spannungsfeld von Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit ist das Thema des Diözesanen Ärztetags, der am Mittwoch, 25. September, stattfindet. Beim interdisziplinären Symposium ab 14.30 Uhr im Karmelitersaal München (Karmeliterstraße 1) wird die Problematik aus medizinethischer, wirtschaftlicher und seelsorglicher Perspektive in den Blick genommen. Den Gottesdienst zum Abschluss des Ärztetags um 18 Uhr in der Jesuitenkirche St. Michael (Neuhauser Straße 6) leitet der in der Krankenpastoral tätige Pfarrer Gregor König, es predigt Kirchenrätin Barbara Pühl, Leiterin der Evangelischen Dienste im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München.
Das Symposium, das von der Abteilung Krankenpastoral des Erzbischöflichen Ordinariats in Kooperation mit dem Krankenhaus Barmherzige Brüder in München veranstaltet wird, beginnt mit einer thematischen Einführung des Leiters der Hauptabteilung „Seelsorge in Lebensumständen und Lebenswelten“ im Erzbischöflichen Ordinariat, Thomas Hagen. Marcus Schlemmer, Chefarzt der Palliativstation des Krankenhauses Barmherzige Brüder in München, hat die wissenschaftliche Leitung des Symposiums übernommen. Karin Göbel und Stephan Häutle, die beide in der Krankenseelsorge tätig sind, moderieren die Tagung.
Kathrin Knochel, Oberärztin für Klinische Ethik am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Technischen Universität München trägt unter dem Titel „Gerechte Gesundheitsversorgung. Hürden und Perspektiven im Licht des ärztlichen Ethos“ den ersten Fachvortrag beim wissenschaftlichen Symposium vor. Im Anschluss spricht Nadine Schmid-Pogarell, Geschäftsführerin des Krankenhauses Barmherzige Brüder in München, unter der Überschrift „Die Klinik lebt nicht von Menschlichkeit allein“ über aktuelle Herausforderungen und Antworten darauf. Der dritte Fachvortrag, den die Leiterin der Krankenpastoral im Landkreis Miesbach Regina Sachse halten wird, stellt Erfahrungen und Wahrnehmungen aus der Perspektive der Krankenseelsorge vor. Nach einer Podiumsdiskussion endet das Symposium gegen 17.30 Uhr.
Der Ärztetag der Erzdiözese München und Freising findet jährlich um den Festtag der heiligen Ärzte Cosmas und Damian (26. September) statt. Der Legende nach behandelten die Zwillinge, deren Reliquien seit 1649 in der Jesuitenkirche St. Michael verehrt werden, Kranke unentgeltlich und bekehrten viele von ihnen zum Christentum. Deshalb gelten die Heiligen als Patrone der Ärzte und der Kranken. (glx)
Hinweis: Die Teilnahme am Diözesanen Ärztetag ist kostenfrei, Fachleute, Studierende und andere Interessierte können sich bis 20. September unter www.erzbistum-muenchen.de/aerztetag-gerechte-gesundheitsversorgung anmelden.
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Archiv-Foto: Andrea Major