Neues Museum ein Schmuckstück im Trachtenkulturzentrum – Am Wochenende war in Holzhausen die Abschlußveranstaltung 140 Jahre Trachtenbewegung
Der Sonntagvormittag begann mit einer würdigen Gottesdienstfeier am Zeltlagerplatz die vom Ortspfarrer Pater Benjamin zelebriert wurde und musikalisch von den Holzhausener Bläsern, unter der Leitung von Christine Wallner mit der „Schubert-Messe“ und einigen Bläserweisen umrahmt wurden. Anschließend hatten die interessierten Besucher am „Tag des Denkmals“ die Möglichkeit das neue Trachtenkulturmuseum ein Schmuckstück im Holzhausener Trachtenkulturzentrum in der niederbayerischen Marktgemeinde Geisenhausen zu besichtigen. Zweieinhalb Jahre nach Beginn der Umbauarbeiten im ehemaligen Pfarrhofgebäude und acht Jahre nach Einweihung des Trachtenkulturzentrums ist das neue Museum ein wahres Schmuckstück geworden. Und es ist ein zentraler Beitrag zum heurigen Jubiläumsjahr „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern. Der Schwerpunkt im Museum sind die Trachten im zweiten Stock und in der Galerie. „Da unsere Trachtenbewegung lebt und nichts Verstaubtes ist, zeigen wir die Tracht in ihrer ganzen Vielfalt. Und zwar wie sie heute getragen wird,“ sagt Günter Frey, der Landesvorsitzende des Bayerischen Trachtenverbandes. „Das hebt uns von anderen Museen insofern ab, als dass dort meist alte Dinge hinter Vitrinen gezeigt werden.“ Nichtsdestotrotz wird auch die Entwicklung der Tracht anhand alter und seltener Stücke gezeigt. „Die historischen Stücke aus unserem Depot, die teilweise auf das 18. Jahrhundert zurückdatieren, werden natürlich entsprechend in Vitrinen präsentiert, um sie auch für die kommenden Generationen zu erhalten,“ so Frey weiter. Man sieht also, wie Trachten heute getragen werden und woraus sie sich entwickelt haben. Der 1. Stock des alten Pfarrhauses ist der Trachtenbewegung mit ihrer Geschichte gewidmet, aber auch den zugehörigen Sachgebieten Volkslied und -musik, Volkstanz und Schuhplatteln sowie Brauchtum. Im Geschichtsraum wird die Entwicklung der Trachtenbewegung vom Beginn des Königreichs Bayern bis in unsere Tage erlebbar. Der Brauchtumsraum ist den regionalen Bräuchen aber auch der Mundart und dem Laienspiel gewidmet. Der Besucher kann in der Mundartbox die verschiedenen bayerischen Dialekte nachhören und im Theater bekannte Volksschauspieler in ihren Paraderollen erleben. Der Tanz- und Musikboden animiert dazu am Tanzmeister erste Plattlerschläge und einfache Volkstänze selber auszuprobieren. Zudem fand auf dem Freigelänge des Trachtenkulturzentrums die Abschlußveranstaltung 140 Jahre Trachtenbewegung mit verschiedenen Auftritten zahlreicher Tanzgruppen und Volksmusikdarbietungen statt
Bericht und Bilder: Hans Kronseder
8571 Die würdige Gottesdienstfeier fand im Freien auf dem Zeltlagerplatz statt
8588 Mit der Bayernhymne wurde die Gottesdienstfeier beendet
8596 Im neuen Trachtenkulturmuseum sind neben den historischen Trachten auch alte Musikinstrumente zu sehen
8632/8121 Die Besucher auch Trachtlergruppen aus ganz Bayern waren vom neuem Museum begeistert
8194 Ein Miebacher Schnurhut
8197 Eine Brautkrone aus Franken
8206 Die originale Ochsenfurter Gautracht
8822 Die Holzhausener Bachofamusi spielte schneidig auf
8674 Die aktive Tanzgruppe des Gebirtstrachtenerhaltungsverein D’Alztaler Truchtlaching/Chiemsee tanzte das Mühlradl
8794 Die Gautanzgruppe des Oberpfälzer Gauverbandes zeigte verschiedene Tanzdarbietungen aus ihrer Region
8735 Die Hinterskirchener Goaßlschnoizer wirkten ebenfalls Aktiv mit
8652 Die „Dorfner Musi“ aus Simbach am Inn spielte ebenfalls am Sonntag auf
8888/8862/8710 Eine lange Tradition: Die Plattln und Dirndldrahn-Veranstaltungen fanden bereits um 1890 statt