Brauchtum

Südwestdeutscher Gauverband in Holzhausen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein Ausflug zum 20-jährigen Jubiläum von Gauvorplattler Oliver Lehnert vom Südwestdeutschen Gauverband führte die Teilnehmer aus Pfullendorf, Reichenbach, Stuttgart und weitere Umgebung nach Bayern, genauer gesagt, ins Trachtenkulturzentrum nach Holzhausen. Mit dabei war auch Ehrenvorplattler Walter Christl mit seiner Frau Helga.

Die guten Beziehungen des Altbayrisch-Schwäbischen Gauverbandes zum Südwestdeutschen Gauverband waren für mich Freude und Motivation zugleich, diesen Ausflug zu begleiten.  Nachdem es auf der Strecke lag, wurde ich in Augsburg „eingesammelt“ und durfte zwei Tage mit guten Freunden verbringen.

In Holzhausen angekommen wurden mit vielen Ah’s und Oh’s die Zimmer bezogen. Nach der Kaffeepause trafen sich Alle zur Führung durch das Trachtenkulturzentrum. Das Interesse war enorm und die Aufmerksamkeit war bis zum Schluss vorbildlich. Natürlich wird jede Führung individuell auf die Gruppe ausgerichtet – Trachtler wollen andere Informationen als sonstige Gruppen – und wenn man mit Freunden unterwegs ist, stellt sich sowieso bald eine lockere Atmosphäre ein.

Nachdem durch eine Buspanne bei Aichach das geplante Mittagessen ausgefallen war, freuten sich alle auf ein Abendessen, die Führung wurde deshalb unterbrochen. Frisch gestärkt ging es dann zum letzten Teil der Führung, das Museum. Klein aber fein zeigte sich die neue Ausstellung um das Leben von Lehrer Vogl. Besonders interessiert waren die Gäste aber an der Geschichte des Bayerischen Trachtenverbandes. Es war nicht Allen bekannt, dass bis 1972 drei Gauverbände des jetzigen Landesverbandes der Heimat- und Trachtenverbände Baden-Württemberg unter dem Dach der damaligen Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände beheimatet waren: Der Bodenseegau, der Schwarzwaldgau und der Südwestdeutsche Gauverband. Hier waren meine Kenntnisse um die Landesversammlung 1972, an der Gerhard Hinterbrandner als damaliger Gaujugendleiter mit dabei war, von Nutzen. So entspann sich eine lebhafte Diskussion über die Geschichte der Trachtenverbände und manches Detail wurde wissbegierig aufgenommen. Aber letztendlich war man sich einig, dass die jetzige Situation durchaus angemessen ist.

Der Abend endete natürlich im Pöschlstüberl  und mit viel Freude wurden die ebenfalls in Holzhausen weilenden Jugendlichen des Gauverbandes I mit Christian Kammerbauer und Waltraud Grafetstetter mit ihren Helfern begrüßt. Dass die Württemberger auch gut platteln können verwunderte einige Jugendliche sehr und es kam noch zu einem kleinen Plattlerwettbewerb, bei dem sich unsere Gäste mächtig ins Zeug legten.

Am Sonntag führte der Weg auf die Oide Wiesn. Viel Interesse war vorhanden, sind doch in Stuttgart ebenfalls Bemühungen in Gange, das in diesen Tagen stattfindende Historische Volksfest als Dauereinrichtung zu etablieren.

Nach zwei ereignisreichen Tagen wurde ich am Sonntagabend wieder in Augsburg „abgeliefert“ in der Gewissheit, die Beziehungen weiter intensiviert und vertieft zu haben.

Ein besonderer Dank gilt Marion Lehnert, welche die zwei Tage hervorragend organisiert hat und auch die Bilder zur Verfügung gestellt hat.

Bericht und Fotos: Marianne Hinterbrandner


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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