Kultur

Sudetendeutsches Museum eröffnet

Ein Leuchtturmprojekt für die bayerische Kulturlandschaft ist fertiggestellt. Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat heute das Sudetendeutsche Museum feierlich eröffnet.

Nach modernsten musealen Präsentationsvorstellungen konzipiert, ist das Museum ein unverzichtbarer Bestandteil der Erinnerung an Geschichte, Schicksal und Kulturleistungen der Sudetendeutschen, betont Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner: „Das Sudetendeutsche Museum ist ein begehbarer Schatz. Es soll alle Generationen ansprechen und zur weiteren Beschäftigung mit den Sudetendeutschen und ihrer Geschichte anregen. Ich bin mir sicher: Das Museum wird zu einem lebendigen Ort des Dialogs werden. Ich wünsche mir, dass auch viele Jugendliche und Schulklassen hier mit gelebter Erinnerung in Berührung kommen. Wir müssen bei der Jugend das Interesse für Geschichte wieder mehr wecken, um die Erinnerung aufrecht zu erhalten.“

Die Gäste können die Ausstellung in deutscher, tschechischer und englischer Sprache kennenlernen. Ab Ende Oktober 2020 öffnet das Museum mit einem umfassenden Hygienekonzept für Besucherinnen und Besucher seine Türen.

Trautner verspricht: „Sobald es die Umstände wieder zulassen, wird es ein großes Museumsfest für die sudetendeutsche Volksgruppe und die breite Öffentlichkeit geben. Dann können wir mit allen Unterstützerinnen und Unterstützern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft dieses wunderbare Museum gemeinsam mit der Bevölkerung feiern. An dieser Stelle will ich mich auch ganz herzlich bei all denen bedanken, die dem Sudetendeutschen Museum Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt haben. Sie machen das Museum zu einem Ort lebendiger Erinnerung an unsere Geschichte.“

Das Sudetendeutsche Museum zeigt auf etwa 1200 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 900 Exponate, darunter Künstlerglas im Jugendstil, ein dreisitziges Motorrad sowie Streich- und Blasinstrumente. Unter den Ausstellungsstücken befindet sich auch der erste Gartenzwerg – diese Idee stammt aus dem Sudetenland. Weitere Besonderheiten sind eine Lederjacke mit einem Einschussloch aus der Vertreibung, ein Bergarbeiterhelm aus der Zwangsarbeit im Uran-Bergbau und ein Leiterwagen, mit dem die Vertriebenen ihr Gepäck transportieren mussten.

Bericht: Sudetendeutsche Landsmannschaft (SL)

Fotos: Egon Lippert (www.lippert-egon.de)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!