Eröffnung der UEFA Champions League-Gruppenphase am Dienstag in der Arena in Salzburg: zu Gast ist kein Geringerer als der AC Milan, heuer zum 19.Mal Italiens Meister. Die Italiener locken 30 000 Zuschauern in die restlos ausverkaufte Red Bull Arena.
In der Startformation des vielfachen österreichischen Meisters bilden Amar Dedic, Strahinja Pavlovic, Oumar Solet und Andreas Ulmer die Abwehr. Im Mittelfeld stehen Nicolas Seiwald, Maurits Kjärgard und Nicolas Capaldo, vorne stürmen Dijon Kameri, Noah Okafor und Pedro Fernando dos Santos. Trainer Matthias Jaissle musse aus der ersten Riege auf Maximilian Wöber (beim Aufwärmen verletzt), Sekou Koita (Knöchel) und Ignace van der Brempt (Knöchel) verzichten, auch Mamady Diambou (Knöchel), Justin Omoregi (Oberschenkel), Kamil Piatkowski (Oberschenkel), Samson Tijani (Schien- und Wadenbein), und Luka Sucic stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
Am Anfang wogt das Spiel hin und her, Salzburg spielt frech nach vorne. Der siebenfache Champions League-Titelträger aus Italien übernimmt dann langsam die Kontrolle, große Chancen gibt es aber nicht. Aus heiterem Himmel erzielen die Salzburger dann das Führungstor: der beste Salzburger Noah Okafor trifft nach Vorlage von Pedro Fernando dos Santos, dem Neuzugang von Schachtor Donesk (27.). Die Mailänder reagieren mit verstärkten Angriffen, werden aber trotz kleiner Unsicherheiten von Keeper Köhn nicht richtig gefährlich, bis Saelemaekers (40.) kurz vor der Pause nach einem Konter dann doch der Ausgleich gelingt. Vor der Halbzeitpause scheidet dann auch noch verletzungsbedingt Salzburgs Abwehrchef Oumar Solet aus und wird durch Bernardo ersetzt.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit spielen die Mozartstädter mutig auf Angriff. In der 53. Minute die Riesenchance für Fernando, der alleine vor dem Tor eine super Vorlage von Okafor nicht verwerten kann. Die Mailänder wechseln dann in der 56. Minuter Divock Origi für den farblosen Weltmeister Olivier Giroud ein und bei den Bullen kommt in Minute 64 Sesko für Fernando, der sich verletzt hat. Auch Youngster Kameri ist angeschlagen und muss ausgewechselt werden, für ihn kommt Lucas Gourna-Douath (Neuzugang von St.Etienne) und holt sich 3 Minuten später Gelb. Das Spiel ist jetzt fahriger, hat weniger Tempo und viele Wechsel stören den Spielfluss. Von Mailand kommt gar nichts mehr, die Bullen sind jetzt eher am Führungstor. In der 87. Minute verfehlt Sesko nur ganz knapp, aber in der Nachspielzeit haben die Salzburger Glück, dass ein von Bernardo abgefälschter Schuss von Rafael Leao am Pfosten landet.
Das Remis geht so insgesamt in Ordnung, Red Bull Salzburg kann offensichtlich mit Europas Hochkarätern mithalten. Die verletzungsbedingte Abwesenheit zahlreicher Spieler konnte kompensiert werden. Man verfügt über eine breiten Kader vor allem junger Spieler – außer dem 36-jährigen Andreas Ulmer war keiner auf dem Platz älter als 24.