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Stark: Bayerns Finanzausgleich – II

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Am 4. November haben sich der Freistaat Bayern und die Kommunen auf einen Kommunalen Finanzausgleich geeinigt, der ein Volumen von zwölf Milliarden Euro umfasst. Die Vereinbarung trägt auch die starke Handschrift der FREIEN WÄHLER als Regierungsfraktion, für die Hubert Aiwanger als stellvertretender Ministerpräsident und Bernhard Pohl als stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses am Verhandlungstisch saßen.

Josef Lausch Landtagsabgeordneter der FREIEN WÄHLER bilanziert: „Die aufgrund einer verfehlten Wirtschafts- und Finanzpolitik schwierige Haushaltslage des Bundes schlägt auch auf den Freistaat Bayern und die Bezirke, Kreise, Städte und Gemeinden durch. Umso erfreulicher ist es, dass die Verhandlungspartner eine im Rahmen der Möglichkeiten zufriedenstellende Lösung gefunden haben.“ Man sei sich aber darüber einig, dass die finanziellen Herausforderungen in der Zukunft nur dann gemeistert werden können, wenn die wirtschaftliche Talsohle rasch durchschritten werden kann. Außerdem führe kein Weg am Bürokratieabbau und der Senkung von Standards vorbei.

Die Ursachen sind laut Lausch vielfältig: „Stetig steigende Sozialausgaben gerade bei der Jugendhilfe, die Integration von Flüchtlingen, höhere Personalkosten und ständig steigende Kosten für Baumaßnahmen belasten die Haushalte der Kommunen in besonderem Maße. Die fehlenden Steuereinnahmen aufgrund der wirtschaftlichen Rezession tragen ebenfalls dazu bei, die Haushaltsplanung für zahlreiche Kommunen in kaum je dagewesenem Umfang zu erschweren. Deshalb haben wir FREIE WÄHLER als starker Partner der Kreise, Städte und Gemeinden die Linie vertreten, den eigenen Haushalt nicht zu schonen und stattdessen die Kommunen kräftig zu unterstützen“, sagt Lausch.

Sofern der Bayerische Landtag als Haushaltsgesetzgeber seine Zustimmung erteile, stiegen die Schlüsselzuweisungen im kommenden Jahr auf 4,85 Milliarden Euro und damit um circa 410 Millionen Euro oder knapp neun Prozent gegenüber dem Vorjahr, rechnet Lausch vor: „Insgesamt stellt der Freistaat Bayern im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs 11,98 Milliarden Euro an Mitteln zur Verfügung. Der Kommunalanteil am allgemeinen Steuerverbund wird von 12,75 Prozent auf 13 Prozent angehoben.“

Im kommenden Jahr fließen rund 124 Millionen Euro an staatlichen Mitteln für Schlüsselzuweisungen in die Region Rosenheim, so Lausch weiter: „Davon erhalten der Landkreis 48 144 992 Euro, die Stadt Rosenheim einen Betrag in Höhe von 41 532 532 Euro und die kreisfreien Gemeinden werden mit 34 018 572 Euro bedacht.“

Die Schlüsselzuweisungen verteilen sich auf die kreisangehörigen Gemeinden wie folgt:

Aschau i. Chiemgau 788 380€
Babensham 1 377 428€
Bad Aibling 3 180 044€
Bernau a. Chiemsee 1 878 476€
Brannenburg 1 419 280€
Breitbrunn a. Chiemsee 306 844€
Bruckmühl 1 662 980€
Chiemsee 24 392€
Edling 659 500€
Eggstätt 89 348€
Eiselfing 479 232€
Bad Endorf 1 458 364€
Bad Feilnbach 2 088 600€
Flintsbach a. Inn 459 036€
Frasdorf 385 740€
Griesstätt 756 620€
Großkarolinenfeld 2 500 944€
Halfing 976 700€
Schechen 378 940€
Höslwang 419 620€
Kiefersfelden 385 404€
Nußdorf a. Inn 225 940€
Oberaudorf 1 329 908€
Pfaffing 910 540€
Prien a. Chiemsee 1 881 736€
Prutting 20 496€
Ramerberg 592 760€
Riedering 882 488€
Rimsting 599 804€
Rott a. Inn 677 776€
Samerberg 960 136€
Schonstett 435 752€
Söchtenau 847 448€
Soyen 846 080€
Tuntenhausen 608 136€
Vogtareuth 1 247 912€
Albaching 275 788€
Gesamt 34 018 572€

Bericht und Foto: Freie Wähler, Sepp Lausch, MdL  – Foto: Luftaufnahme – Rainer Nitzsche  (Aussichtsturm Ratzingerhöhe)

 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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