Der Impfstoff geht zur Neige – Alle Sonderimpftage ab der kommenden Woche bis Weihnachten werden abgesagt. Das hat die Führungsgruppe Katastrophenschutz beschlossen. Wie die niedergelassenen Ärzte auch, erhält das gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landkreis Rosenheim derzeit viel zu wenig Impfstoff. Um wenigstens die vereinbarten Termine im Impfzentrum auf der Loretowiese in Rosenheim einhalten zu können, entschlossen sich die Verantwortlichen zu diesem Schritt.
Die für diese Woche geplanten Sonderimpftage in Rohrdorf, Bad Feilnbach und Ostermünchen finden noch statt. Abgesagt sind dagegen alle weiteren Sonderimpftage in Wasserburg, Raubling, Bad Endorf, Söchtenau, Rosenheim, Prien, Stephanskirchen und Rohrdorf. In der gemeinsamen Führungsgruppe Katastrophenschutz hatte der Leiter des Rosenheimer Impfzentrums, Hans Meyrl, berichtet, dass er von 22.000 bestellten Impfdosen von BioNTech/Pfizer nur 1.000 erhalten habe. Engpässe aufgrund des enorm gestiegenen Interesses an Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen konnten bisher vermieden werden, weil Meyrl schon vor Wochen immer mehr Impfdosen bestellt hatte, als zum damaligen Zeitpunkt benötigt wurden. Die so geschaffene Reserve neigt sich nun jedoch dem Ende entgegen.
Jetzt ist der Bund gefordert, in den nächsten Wochen die Impfstofflieferungen erheblich zu erhöhen, um dem gestiegenen Interesse an den Impfungen Rechnung tragen zu können. Auch die Vertreter der niedergelassenen Ärzte, Dr. Fritz Ihler aus Rosenheim und Dr. Sebastian Zipplies aus Breitbrunn, forderten Verlässlichkeit bei der Belieferung mit Impfstoffen. Bis zum Eintreffen der Impfstoffe in den Praxen wisse man derzeit nicht, wieviel vom bestellten Impfstoff und welcher Impfstoff geliefert werde.
Bericht: Stadt und Landkreis Rosenheim
Foto: Hötzelsperger – Corona-Hinweis bei der Franziska-Hager-Schule in Prien a. Chiemsee