Leitartikel

Staatsministerin in Hohenaschau zu Gast

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Zu einer besonderen Kreisvertreterversammlung angesichts der jüngsten Europa-Wahlen und der nächstjährigen Bundestagswahlen lud der CSU-Kreisverband Rosenheim in die Festhalle nach Hohenaschau im Chiemgau ein. 199 Stimmberechtigte wählten 137 Delegierte und ebenso viele Ersatzdelegierte für die Delegiertenversammlung für den Bundeswahlkreis. Gastrednerin war Bayerns Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus Michaela Kaniber.

Empfangen von den Aschauer Alphornbläsern Erich Gawlik, Hans Bauer und Andreas Pertl bot das Festhallen-Gelände mit der Burgkulisse im Hintergrund den richtigen Rahmen für den Empfang. Kreisvorsitzender Klaus Stöttner erinnerte daran, dass seit der letzten Zusammenkunft der Kreisdelegierten 46 Sterbefälle zu verzeichnen waren und erwähnte dabei ganz besonders den langjährigen Landtagsabgeordneten und Wirtschaftsfachmann Adolf Dinglreiter und den Vordenker und ehemaligen Landtagspräsidenten Alois Glück. Landrat Otto Lederer ging auf die Problematik der Klinik-Politik im Bund im Speziellen und auf die Aufgaben im ländlichen Raum im Besonderen ein. „Was wären wir in unserem Landkreis, wenn wie zuletzt nicht 1.500 Leute im Helfereinsatz gewesen wären und eine zusätzliche Bürgersolidarität zu spüren war?“ – so der Landrat. Bildung als unersetzlicher Rohstoff war ein Thema von Klaus Stöttner, der die Arbeitsgemeinschaften für Landwirtschaft, für die 35 Kliniken und für den Mittelstand ebenso willkommen hieß wie die Frauen-, Senioren- und Junge-Union und die Christlich-Sozialen Arbeitnehmer. Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig berichtete aus Berlin und sagte: „Beim Bürgergeld und bei der Volkswirtschaft wird an der Mehrheit der Menschen vorbeiregiert, das Volk ist doch kein Versuchskaninchen für unser Land!“.  Zufriedenstellende Einblicke in die geordneten Finanzen gewährte Geburtstagskind Hans Loy, der seit Jahrzehnten Schatzmeister für den CSU-Kreisverband Rosenheim ist.

„Wertekompass braucht christliche und soziale Komponenten“

„Wohin wollen wir in Bayern und in Deutschland gehen und brauchen wir noch das C und das S in unserem Parteinamen?“ – mit dieser Frage begann Staatsministerin Michaela Kaniber ihre freie Rede inmitten der Delegierten. Ihre Antworten waren, den christlichen und sozialen Kompass nicht zu verlieren, auf die jungen Leute zugehen, die Arbeitnehmer mit flexiblen Arbeitszeiten und steuerfreien Überstunden zu motivieren, das Bürgergeld nicht zu erhöhen, sondern es abzuschaffen sowie den Wirtschafts- und Forschungsstandort Bayern und Deutschland wieder zu neu zu beleben. In diesem Zusammenhang lobte sie den Rosenheimer Abgeordneten Daniel Artmann für dessen jüngste Haushaltsrede zum Thema Wirtschaft im Bayerischen Landtag. Ein weiteres Lob galt dem engagierten BBV-Kreisobmann Sepp Andres, zur Landwirtschaft sagte sie: „Weniger Nutztierhaltung bewirkt über kurz oder lang verbuschte Almlandschaften und importiertes Milchpulver aus Übersee. 11.000 landwirtschaftliche Betriebe in unserem Land sind durch die aktuelle Landwirtschafts-Politik gefährdet, Bayern braucht Entscheidungen, die an die Betriebsgrößen angepasst sind und  eine eigene Ernährungssouveränität. Verteidigen wir unsere Werte mit gesundem Menschenverstand, bleiben wir mutig und bekennende christlich-soziale Menschen und denken wir immer daran, dass ein hoher sozialer Standard keine Selbstverständlichkeit, sondern verdammt harte Arbeit ist“. Beifall der Delegierten sowie Blumen von der Kreisvorstandschaft im Beisein der Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig, der Landtagsabgeordneten Daniel Artmann und Sebastian Friesinger und von Landrat Otto Lederer bildeten ein stimmungsvolles und optimistisches Schlussbild. Bekanntgegeben wurde noch, dass Staatsministerin Michaela Kaniber am Donnerstag, 20. Juni ab 14.30 Uhr zur Bauersfamilie Kriechbauerm nach Kolbing bei Griesstätt zu einer Betriebsbesichtigung mit anschließender Diskussion kommt.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke  von der CSU-Kreisdelegierten-Versammlung in Hohenaschau.

  1. Empfang der Aschauer Alphornbläser im Festhallengelände mit Burg dahinter
  2. Ministerin Kaniber mit den Alphornbläsern v.l. Erich Gawlik, Hans Bauer und Andreas Pertl sen.
  3. Ministerin Kaniber bei ihrer Rede inmitten der Delegierten
  4. Ministerin Kaniber mit Kreisvorsitzendem Klaus Stöttner
  5. Weitere Eindrücke

 

 


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Toni Hötzelsperger

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